Meinung | Exxpress https://exxpress.at für Selberdenker Mon, 05 May 2025 09:07:13 +0000 de-AT hourly 1 https://exxpress.at/media/2024/09/cropped-xx-32x32.png Meinung | Exxpress https://exxpress.at 32 32 Rumänien: Ein Wahltag, wie kein anderer https://exxpress.at/meinung/rumaenien-ein-wahltag-wie-kein-anderer/ https://exxpress.at/meinung/rumaenien-ein-wahltag-wie-kein-anderer/#comments Mon, 05 May 2025 08:28:05 +0000 https://exxpress.at/?p=558721

Rumänien: Ein Wahltag, wie kein anderer

Der Rumäne George Simion liegt nach der gestrigen Präsidentschaftswahl mit 40,96 Prozent klar vorn – ein Triumph des Volkstribuns mit der Trikolore (Blau-Gelb-Rot) in der einen Hand und wohlgeformter Empörung in der anderen: „Respekt“, heißt sein Wahlslogan. Ein Kommentar von Alex Todericiu.

Redaktion

Die Wahlbeteiligung lag bei 53,21 Prozent. Seit 1989 ist der 38-Jährige erst der zweite Politiker, der bei einer Wahl die magische 40-Prozent-Marke überschreitet – ein Ergebnis, das Erinnerungen an Ion Iliescu weckt, jenen Altpräsidenten der 1990er Jahre, den Simion politisch stets attackiert hat. Nun hat er ihn wählerisch eingeholt – und überrundet.

Held der Diaspora: Rekordwerte für Simion im Ausland

Haiduk des Volkes wird Simion in der zahlreichen rumänischen Diaspora genannt. Sein Aufstieg verdankt sich nicht zuletzt seiner Landsleute außerhalb der Heimat. Mit 60,8 Prozent erreichte er dort ein Rekordergebnis bei fast einer Million abgegebener Stimmen. In Österreich erhielt er gar 68,76 Prozent der 30.390 abgegebenen Stimmen – ein Resultat, das alleine ausgereicht hätte, die Stichwahl in Bukarest überflüssig zu machen.

Stichwahl am 18. Mai: Simion gegen den leisen Rivalen Dan

Diese wird dennoch stattfinden – am 18. Mai 2025. Sein Gegner: Nicușor Dan, der 55-Jährige Bürgermeister von Bukarest und passionierter Freund der französischen Sprache und Gepflogenheiten. Er landete bei 20,99 Prozent, in der Diaspora erhielt er 247.082 Stimmen, in Österreich immerhin 21,66 Prozent.

Hätte nur die Diaspora gewählt, wäre Simion (Bild) bereits Präsident.GETTYIMAGES/Andrei Pungovschi

Zwischen Pathos und Progressismus: Zwei Welten im politischen Duell

Ein politisches Duell kündigt sich an – zwischen souveränem Pathos und einem Progressismus, der sich noch hinter der Zurückhaltung des unabhängigen Kandidaten Dan verbirgt. Die rumänische Demokratie hat somit wie bei keiner anderen Wahl bewiesen Substanz zu besitzen, wird jedoch zunehmend vom Inszenierungsdrang ihrer Protagonisten überlagert.

Nicușor Dan (Bild) nach den Exit Polls in Bukarest: Der Pro-EU-Kandidat geht gegen Simion in die Stichwahl um das Präsidentenamt.APA/AFP/Mihai Barbu

Demokratie mit Schatten: Tote Wähler und alte Geister

Besitzt die Demokratie auch Tiefe? Millionen Verstorbene in Rumänien scheinen weiterhin ihr wohlverdientes Stimmrecht zu haben. Ein Umstand, den man je nach Perspektive als spirituelle Tiefe des rumänischen Wahlrechts oder als Einladung zur möglichen Wahlanfechtung deuten kann. Und bei solchen Feinheiten verstehen die Rumänen längst keinen Spaß mehr – spätestens seit den annullierten Präsidentschaftswahlen des Vorjahres.

Visa-Schock vor dem Urnengang: US-Botschaft sendet klares Signal

Nur zwei Tage vor der Wahl verkündete das US-Heimatschutzministerium, dass Rumänien aus dem Visa-Waiver-Programm ausgeschlossen werde – offiziell, um die „Sicherheit der Grenzen und der Migration“ zu gewährleisten. Ein deutliches Signal, punktgenau zum Urnengang: Die USA müssen sich nun offenbar vor den letzten heimatverbundenen Rentnern aus Pârscov schützen – einer bedrohlich stillen, winzigen Gemeinde im Kreis Buzău, südöstlich des Karpatenbogens, tief in der rumänischen Provinz. Denn wer weiß: Vielleicht nähert sich bald jemand mit einem Koffer Schwarzbrot, einer Flasche Țuică (zollpflichtiger Zwetschkenschnaps) und einer ordentlichen Portion Fernweh der nationalen Integrität am Potomac.

Dr. Alex Todericiu (Bild) ist ein rumänischer Journalist, der seinen Lebensmittelpunkt in Wien hat.Dr. Alex Todericiu/Dr. Alex Todericiu

Post ins Jenseits: Simions Briefe an die Verstorbenen

Die Partei AUR, geführt von George Simion, verschickte zwei bis drei Millionen Wahlbriefe an rumänische Rentner. Viele der Empfänger waren längst verstorben – einige sogar seit Jahrzehnten. Immerhin ein Trost: Der rumänische Postdienst funktioniert offenbar bis ins Jenseits zuverlässig. Die Adressen stammten aus der staatlichen Datenbank der Wahlberechtigten – ein kleines Digitalisierungswunder.

George Simion (AUR) und Ex-Kandidat Călin Georgescu nach Stimmabgabe in Mogoșoaia: Die beiden pflegen ein strategisches Bündnis – Georgescu soll bei Simions Wahlsieg eine Schlüsselrolle spielen.APA/AFP/Daniel MIHAILESCU

Ein digitaler Totentanz: Staatsdaten und Wahlbriefe

Simion erklärte dazu: „Wir haben Zugang zu allen Daten der über 18-jährigen Bürger und an alle über 65 Briefe verschickt.“ Die Reaktionen folgten prompt: Familien meldeten Rückläufer für Angehörige, die seit Jahren nicht mehr unter den Lebenden weilen. Simion brachte es auf den Punkt: „Sehr viele Tote im Wahlverzeichnis.“ Das Innenministerium in Bukraest wies diese Vorwürfe zwar pflichtschuldigst als „falsch“ zurück – doch der Schatten bleibt.

Washingtons neue Härte: Visafreiheit nur für echte Demokratien

Die neue amerikanische Außenpolitik setzt auf konditionierte Zuneigung. Visafreiheit gibt’s nur bei politisch einwandfreien Wahlverhältnissen. Das Prinzip Schengen ist passé und Washington meint: „Really democratic“, sonst kein Einlass.

George Simion beim „Spring Fest“ in Alexandria am 1. Mai: Nach dem klaren Sieg im ersten Wahlgang geht der AUR-Chef als Favorit in die Stichwahl um das Präsidentenamt.GETTYIMAGES/AFP/Daniel MIHAILESCU

Das Establishment verliert an Boden – Rumänien am Wendepunkt

Und nun? Die Regierung der drei Parteien, gestützt von beinahe 60 Prozent im Parlament, wirkt zunehmend orientierungslos. Ihr Kandidat Crin Antonescu hat es nicht einmal in die Stichwahl geschafft – eine stille, aber deutliche Korrektur durch die Wähler. Die Straßen feiern, das Vertrauen in das Bukarester Establishment zerbröselt – und der politische Kompass kreist.

Quo vadis, Rumänien?

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Christian Klar: Wien bleibt Wien…oder doch nicht? https://exxpress.at/meinung/christian-klar-wien-bleibt-wien-oder-doch-nicht/ https://exxpress.at/meinung/christian-klar-wien-bleibt-wien-oder-doch-nicht/#comments Sun, 04 May 2025 08:25:37 +0000 https://exxpress.at/?p=558524

Christian Klar: Wien bleibt Wien...oder doch nicht?

Es ist ein wunderschöner, warmer und sonniger Tag. Er lädt ein zum Eis essen. Wir sind mit dem Auto unterwegs, an der Kreuzung steht links und rechts von uns ein Auto. Links allein im Auto am Steuer eine junge Frau mit Niquab und Abaya (das Gesicht ist mit Ausnahme des Kinns frei). Sie hat beide Hände am Steuer, gehüllt in schwarze Handschuhe. Ich sehe nach rechts: Im Auto zwei junge Männer mit langen oben ausrasierten Bärten. Ich reagiere mit Unmut, das löst eine Diskussion im Auto aus. Offenbar kleidet sich die Frau freiwillig so, seinen Bart darf man sich wachsen lassen, wie man möchte. Ich bleibe dabei, dass man auch das Recht hat, das nicht zu mögen.

Redaktion

Am nächsten Tag sind wir alle zu Hause, ich hole frisches Gebäck für das gemeinsame Frühstück. Es bedient mich eine sehr freundliche junge Frau mit Kopftuch, der Hals verdeckt, unter der Firmenbluse ein langärmeliges Shirt. An einem der Tische sitzen zwei junge Frauen und frühstücken, eine trägt Niquab und Abaya, die andere offenes Haar und einen bodenlangen Rock.

Neuerlicher Szenenwechsel, der Wochenendeinkauf steht an. In einem Supermarkt beobachte ich eine Frau mit Niquab und Abaya (das Kinn ist bedeckt, der Rest des Gesichts frei) und einen Mann mit langem oben ausrasiertem Bart. An der Kassa stellt sich heraus, die beiden gehören zusammen. Ich bin nicht überrascht.

Einige Tage davor war ich öffentlich in Floridsdorf unterwegs. Innerhalb von zehn Minuten treffe ich drei vollverschleierte junge Frauen, zwei hatten einen eigenen Gesichtsschleier, eine eine FFP2-Maske zu Niquab und Abaya. Zwei der drei trugen schwarze Handschuhe, eine konnte mit ihren Handschuhen perfekt ihr Smartphone bedienen. Ich habe nicht ausreichend Zivilcourage, sie darauf aufmerksam zu machen, dass das Verhüllen des Gesichts verboten ist.

„Ich möchte diese Erscheinungsformen des politischen Islam nicht"

Alle diese Personen waren höflich und freundlich oder hatten keine Berührungspunkte mit mir. Trotzdem habe ich mich unwohl gefühlt und dachte bei mir: „Ich möchte diese Veränderung nicht!“ Gleichzeitig überlegte ich, ob ich mich selbst reflektieren muss, schließlich hat mich niemand bedroht. Letztlich bleibe ich dabei: All diese Merkmale sind nicht angeboren, sie sind veränderlich, daher ist es kein Rassismus, sie nicht zu mögen. Diese Merkmale sind auch keine religiöse Vorschrift, sie sind ein Politisches Statement für Veränderung unserer Gesellschaft. Zuerst langsam und schleichend, mit der Zeit immer deutlicher, immer häufiger, immer selbstbewusster und immer fordernder.

Während ich darüber nachdenke, ob mein Gefühl politisch korrekt ist oder nicht, wird mir auch klar, dass es kein islamisch geprägtes Land gibt, in dem „unsere“ Grundwerte wie Demokratie, Gleichberechtigung von Mann und Frau, individuelle Entscheidungsfreiheit über die eigene Sexualität, Einhaltung der UN-Menschenrechte, persönliche Freiheit solange man die öffentliche Ordnung nicht stört, Religionsfreiheit und Vieles mehr Gültigkeit haben. Wie fühlen sich wohl jene Menschen, die genau solchen Regimen den Rücken gekehrt haben und nach Europa gekommen sind, um nun von genau den gleichen Entwicklungen schon wieder eingeholt zu werden?

Ich bleibe dabei: Ich möchte diese Erscheinungsformen des politischen Islam nicht. Sie widersprechen unseren gesellschaftlichen Werten nutzen unsere offene und freie Gesellschaft, um ein unfreies System zu etablieren. Wer die tolerante Welt erhalten möchte, muss intolerant gegenüber den Intoleranten sein.

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Vertrrrraue miiiir: Nancy Faesers Schlange-Kaa-Politik im Umgang mit der AfD https://exxpress.at/meinung/vertrrrraue-miiiir-nancy-faesers-schlange-kaa-politik-im-umgang-mit-der-afd/ https://exxpress.at/meinung/vertrrrraue-miiiir-nancy-faesers-schlange-kaa-politik-im-umgang-mit-der-afd/#comments Sat, 03 May 2025 13:21:48 +0000 https://exxpress.at/?p=558430

Vertrrrraue miiiir: Nancy Faesers Schlange-Kaa-Politik im Umgang mit der AfD

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die AfD als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft. Warum genau, das dürfen die Bürger nicht erfahren, weil das 1100 Seiten starke Gutachten des Inlandsgeheimdienstes unter Verschluss gehalten wird. Ein Kommentar von Julian Reichelt.

Redaktion

Alles, was wir wissen dürfen, ist die Seitenstärke. 1100 soll uns wohl suggerieren, dass die Faktenlage überwältigend ist, sonst hätte man wohl kaum so viele Seiten bedruckt. Am staatlich behaupteten Verbrauch von Tinte und Papier (man muss beim BfV davon ausgehen, dass nicht digital gearbeitet wird) sollen wir Bürger nun erkennen, dass das Urteil einer Behörde, die Noch-Innenministerin Nancy Faeser untersteht, seine Richtigkeit hat, dass es sich hier um objektive Tatsachen und Beweise handelt und nicht um die politische Agenda der Nancy Faeser bei ihren letzten bundespolitischen Atemzügen.

Mit Verlaub, für wie bescheuert hält uns dieser Staat?

Es geht um die Mandate von 152 Abgeordneten und um die Stimmen von zehn Millionen Wählern

Die Einstufung der AfD ist in der Geschichte der Bundesrepublik von höchster Bedeutung, da es sich erkennbar um die Vorstufe eines Verbots der stärksten Oppositionskraft (und derzeit stärksten Partei) handelt. Die Regierung bereitet das Feld für ein Verbot der Opposition – da wüsste man schon gerne, wie die Begründung lautet.

Es geht um die Mandate von 152 frei gewählten Bundestagsabgeordneten, um die Stimmen von rund zehn Millionen Wählern und um die politische Absichtserklärung von jedem vierten Wähler in unserem Land – da reichen Geheimjustiz und „Vertrauen Sie uns“ einfach nicht aus, schon gar nicht von einer Ministerin, die die Meinungsfreiheit verachtet wie niemand ihrer Vorgänger im Amt.

Dass Nancy Faeser eine politische Geheimjustiz ins Leben rufen und damit Fakten schaffen würde, das hätte man vor knapp vier Jahren noch für eine wüste Verschwörungstheorie gehalten, für ein Horrorszenario aus der literarischen Gedankenwelt Orwells. Doch nun ist dieses Szenario mit einer schnöden Pressemitteilung Realität geworden. Dank der Kollegen von der Welt sind drei „Belege“ aus dem geheimen Geheimdienstbericht öffentlich geworden. Man muss davon ausgehen, dass eifrige Verfassungsschützer diese Beispiele als besonders belastbar und überzeugend eingeschätzt und deswegen an die Medien weitergegeben haben.

„Multikulti bedeutet Traditionsverlust, Identitätsverlust“

Zwei der drei Beispiele sind überspitzte, aber offenkundig zutreffende Beschreibungen der deutschen Realität nach zehn Jahren illegaler islamistischer Masseneinwanderung. Hier sind sie: Dennis Hohloch, Mitarbeiter des Landtags, warnte am 25. August 2024 in Brandenburg (Havel) vor einem hohen Migrantenanteil: „Vielfalt bedeutet Multikulti. Und was bedeutet Multikulti? Multikulti bedeutet Traditionsverlust, Identitätsverlust, Verlust der Heimat, Mord, Totschlag, Raub und Gruppenvergewaltigung.“

Fakt: Aufgrund der illegalen Masseneinwanderung haben wir in Deutschland zwei Gruppenvergewaltigungen am Tag (788 im Jahr 2024), ein schreckliches Phänomen, das es früher in diesem Land nicht gab und das Friedrich Merz im Bundestag genau so benannt hat: „Oft begangen von Migranten, denen jeder Respekt fehlt vor Frauen und vor unserer Kultur. Das müssen wir beenden“, so Merz.

Martin Reichardt, Mitarbeiter des Bundestages, kritisierte im November auf der Plattform X eine „verfehlte Migrationspolitik“: „Verfehlte Migrationspolitik und Asylmissbrauch haben zum 100.000-fachen Import von Menschen aus zutiefst rückständigen und frauenfeindlichen Kulturen geführt.“

Andere haben das schon schärfer formuliert

Beide Äußerungen sind nicht gerade schöngeistig formuliert, aber vollkommen zutreffend, mindestens aber eindeutig von der Meinungsfreiheit gedeckt. Es ist eine absolute Horrorvorstellung, dass der Staat Abhör- und Überwachungsmaßnahmen gegen Menschen einsetzt, die so etwas äußern.

Die Einwanderung aus „rückständigen und frauenfeindlichen Kulturen“ ist eine Zustandsbeschreibung, die sich in der außer Kontrolle geratenen migrantischen Kriminalität spiegelt. Verfolgt der Staat solche Äußerungen, endet die Demokratie.

Die dritte Äußerung klingt etwas deutschtümeliger und schärfer, deswegen betrachten wir sie im Detail: Hannes Gnauck, AfD-Bundesvorstand, sagte am 11. August 2024 im brandenburgischen Zossen: „Wir müssen auch wieder entscheiden dürfen, wer überhaupt zu diesem Volk gehört und wer nicht. Es gehört mehr dazu, Deutscher zu sein, als einfach nur eine Staatsbürgerurkunde in der Hand zu haben.“ Das Wort Staatsbürgerurkunde beschreibt sehr eindeutig das Thema Einbürgerung. CDU-Chef und Bald-Kanzler Friedrich Merz hat es noch viel schärfer formuliert.

Vollkommen legitime Beschreibung eines Volkes

Er hat sich dafür ausgesprochen, Eingebürgerten den Pass wieder wegzunehmen, wenn sie kriminell werden, er will also „entscheiden dürfen, wer zu diesem Volk gehört“. Weiter sagte Gnauck: „Uns alle hier auf diesem Marktplatz verbindet viel mehr als nur eine gemeinsame Sprache. Uns verbindet ein unsichtbares Band, was man einfach nicht erklären muss. Jeden einzelnen von euch verbindet mehr mit mir als irgendein Syrer oder irgendein Afghane, und das muss ich nicht erklären, das ist einfach ein Naturgesetz.“

Er beschreibt die Deutschen als eine Gruppe, die durch mehr zusammengehalten wird als eine wahllose Gruppe von Menschen, der sich jeder jederzeit anschließen kann. Zum Vergleich einmal der Volksbegriff von Wolfram Weimer, dem neuen Kulturstaatsminister der kommenden Regierung Merz: „Während Generation um Generation in einer Jahrtausende währenden Selbstverständlichkeit die Fortdauer der eigenen Familie, des eigenen Blutes, der Sippe, des Stammes, der Nation, der Kultur, der Zivilisation als einen heiligen Moment des Lebens begriffen hat, so bricht dieses Bewusstsein plötzlich in Scherben.“ Was Weimer schreibt, ist eine vollkommen legitime Beschreibung eines Volkes, nach Kriterien des Verfassungsschutzes aber wäre der Kulturstaatsminister mindestens ein Beobachtungsanlass.

Vielleicht stehen auf den 1100 Seiten des Geheimgutachtens noch härtere und deutlichere Beispiele, um der AfD ihre Gesinnung nachzuweisen. Wir wissen es nicht, weil wir es nicht wissen dürfen. Was bisher bekannt ist, ist schlichtweg lächerlich. Vor allem aber ist es eine gruselige Missachtung der Bürger, wie Nancy Faeser das wichtigste politische Verfahren in der Geschichte der Bundesrepublik im Stile der Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch führen will: Schlafe ein, vertrrrraue miiiir. Oder frei nach Faeser: Jeder hat das Recht Nachfragen zu stellen, sie werden bloß nicht beantwortet.

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Kommentar von Alex Todericiu: Ein Haiduk dient der rumänischen Nation https://exxpress.at/meinung/kommentar-von-alex-todericiu-ein-haiduk-dient-der-rumaenischen-nation/ https://exxpress.at/meinung/kommentar-von-alex-todericiu-ein-haiduk-dient-der-rumaenischen-nation/#comments Sat, 03 May 2025 08:20:59 +0000 https://exxpress.at/?p=558356

Kommentar von Alex Todericiu: Ein Haiduk dient der rumänischen Nation

George Simion, rechter Shootingstar Rumäniens, gilt als Favorit bei der Präsidentenwahl am 4. Mai – ein Macher mit Social-Media-Flamme und Trump-Zitaten. In Rumänien spaltet er die Eliten, im Ausland wird er als Volksheld gefeiert – auch von 200.000 Rumänen in Österreich, kommentiert Alex Todericiu.

Redaktion

Am 4. Mai 2025 tritt Rumänien zur Präsidentenwahl an. Der spannendste Kandidat? Ein Mann, der aussieht, als sei er direkt aus einem Nationalepos gefallen – George Simion: 38 Jahre alt, verheiratet, ultrapatriotisch, rechtkonservativ und lautstark. Ein Haiduk im Sakko, der nicht klaut, sondern klagt – vorzugsweise gegen „die da oben“.

Der Favorit von Millionen Rumänen, auch im Ausland

Simion ist das, was man einen politischen Revolutionär im tiktok-Zeitalter nennen könnte: populistisch im Ton, rebellisch in der Pose, volksnah im Auftritt – aber bitte für die NATO mit „AUR“ Partei – Abzeichen am Revers und einem Dauerabo auf Donald Trump-Zitate. Er ist Abgeordneter, AUR-Chef (zweitstärkste politische Kraft im Parlament), stellvertretender Fraktionsführer der europäischen Konservativen (ECR) und der erklärte Favorit von Millionen Rumänen, auch im Ausland, insbesondere jener rund 200.000, die in Österreich leben. Er traf im April 2025 seine Landsleute in der Pyramide Vösendorf und war schon im März im Wiener Ferdinandihof zu Gast, meldete selbst der ORF.

Der rumänische Journalist Alex Todericiu (Bild) lebt in Wien.Dr. Alex Todericiu/Dr. Alex Todericiu

Denn im Ausland sieht man in Simion den echten „Volkshelden“, eine Figur mit rebellischem Glanz und folkloristischem Flair. Im Inland dagegen zückt die Upper Class lieber den Etikettenspender: Hooligan, Demagoge, Krawallmacher. Dass Rumänien die „Zivilgesellschaft“ oft wie eine subventionierte Prozession aufführt – gut geprobt, schwungvoll inszeniert –, stört dabei fast niemanden. Theatrum mundi wie im 18. Jahrhundert lässt grüßen: Die Bühne steht, die Rollen sind verteilt, und das Publikum – nun ja – döst vor sich hin, bis jemand mit Flamme und Furor die Szene betritt. Simion ist dieser Jemand. Ein Haiduk, in der Tradition jener Rebellen, die einst mit Schwert und Moral die Unterdrückung bekämpften – zumindest in den Volksliedern. Heute zieht Simion mit Mikrofon und Facebook-Livestream los. Und statt Reichen zu berauben, beraubt er Talkshows ihrer Gemütlichkeit. Diese Tradition der Schaustellungen hat sich über Jahrhunderte erhalten.

Die Botschaft: Brüssel nervt, die Eliten betrügen

Er spricht „für das Volk“, vor allem für jene, die in Maßanzügen nie ein Zuhause sahen. Die „blue collars“, die andere Politiker sonst nur zur Wahlzeit umarmen. Seine Botschaft? Brüssel nervt, Eliten betrügen, und sowieso läuft alles schief – aber raus aus der EU will er selbstverständlich nicht.

Simion Wirkung heute? Enorm. Er ist kein Politiker im klassischen Sinne – er ist ein Gefühlsmensch, dem seine Wähler glauben, weil er ihnen echt erscheint, weil er ein Marktschreier mit Sendungsbewusstsein ist und Vaterlandssehnsucht provoziert. Seine Kritiker geben sich derweil in Bukarest die Klinke in die Hand. Die Meinungsmacher, Wertewächter, Leitartikler, Panel-Philosophen, die so Wichtigen, die Wichtig-tuenden allesamt damit beschäftigt, sich gegenseitig zu versichern, dass sie es besser wissen. Weil sie die Vernunft sind – und Simion eben nicht.

Doch wehe, der Haiduk gewinnt. Dann geht es ganz schnell: Aus dem Pöbler wird – auch für die Hautevolee – der neue erste Mann im Staate. Aus dem Kritisierten der Umarmte. Und dieselben Stimmen, die gestern noch erhaben die Stirn runzelten, applaudieren plötzlich im Takt der neuen Macht. Die großen Leuchttürme des Denkens? Schwenken dann doch wieder Fähnchen. War ja immer so. Wird wohl auch so bleiben.

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Rudolf Öller: Seelische Verstümmelung https://exxpress.at/meinung/rudolf-oeller-seelische-verstuemmelung/ https://exxpress.at/meinung/rudolf-oeller-seelische-verstuemmelung/#comments Sat, 03 May 2025 06:22:42 +0000 https://exxpress.at/?p=558325

Rudolf Öller: Seelische Verstümmelung

Ein queerer Verband behauptet: Es gibt nicht zwei Geschlechter. Für Biologe Rudolf Öller ist das ideologischer Unsinn – und hochgefährlich, wenn auf dieser Basis Kindern Pubertätsblocker verschrieben werden. Die Folge sind seelische Verstümmelungen, wie dramatische Fälle zeigen.

Redaktion

Die Internetseite „Verband queere Vielfalt“ (lsvd.de) belehrt die Leser: „Legen Natur und Biologie das Geschlecht fest? Nein. … Was ist Geschlecht? … Ob in der Medizin, der Biologie oder in den Sozialwissenschaften – aus wissenschaftlicher Sicht ist die Vorstellung einer ‚natürlichen‘ Zwei-Geschlechtlichkeit inzwischen widerlegt.“

Hier haben wir es mit einer typischen Falschmeldung unter Missbrauch des Begriffs „Wissenschaft“ zu tun. Sicher gibt es Orchideenfächer, in denen die Nicht-Existenz von zwei Geschlechtern gepredigt wird, aber mit Wissenschaft hat das nichts zu tun.

Wir wissen heute, dass es nicht nur primäre Geschlechtsmerkmale und unterschiedliche Chromosomenmuster gibt. Auch die Hormonhaushalte von Männern und Frauen unterscheiden sich grundlegend und sind evolutionär entstanden. Gefühle sind in der Entwicklung des Lebens uralt und kommen auch bei Tieren vor, wie Hunde-, Katzen- und Pferdeliebhaber wissen. Diese Gefühle sind fast immer hormonellen Ursprungs. Verhaltensforscher sind sich heute sicher, dass die ersten Sprachen unserer Vorfahren nicht dazu dienten, Angriffspläne auf das Mammut zu entwerfen, sondern Gefühle auszudrücken. Wahrscheinlich ist das der Grund für das reiche weibliche Gefühlsleben. Frauen beschäftigten sich wortreich mit ihren Kindern, während die wortkargen Männer auf der Jagd weniger Gefühle, dafür Orientierung, Muskeln, Adrenalin und Testosteron benötigten.

Körpereigene Drogen

Unsere innere Hormonwelt ist auch der Grund, warum es Drogen gibt. Drogen verstärken Gefühle wie Euphorie und Tatendrang oder entkräften Angst und Schmerzen. Wir sind häufiger körpereigenen Drogen ausgeliefert, als wir glauben. Es ist bekannt, dass bei Dauerstress ein Hormoncocktail produziert wird, der schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkt. Pausenlos aktive Männer beginnen gerne zu jammern, wenn sie plötzlich nichts zu tun haben. Das ist körpereigener Drogenentzug. Frauen besitzen ein wertvolles Hormon namens Progesteron (Gelbkörperhormon). In der Schwangerschaft wird dieses beruhigende Hormon in großen Mengen von der Plazenta produziert, die werdende Mama wird ruhiger und glücklicher, der Vater nervöser. Nach der Geburt bricht der Progesteronspiegel zusammen, manche Mutter wird kurzzeitig depressiv. Das ist ein vorübergehender natürlicher Entzug einer körpereigenen Droge.

Teenager

Während der Pubertät wird unser Körper hormonell umgebaut. Teenagern geht es dabei nicht immer gut. Es können Achterbahnfahrten der Gefühle entstehen. In dieser Phase sind Eltern, verständnisvolle Lehrer, vertraute Geschwister und Freunde wichtig. Sie können helfen, einen Weg durch ein vorübergehendes seelisches Chaos zu finden. Im dritten Lebensjahrzehnt kehren meist wieder Ruhe und Selbstsicherheit ein.

Die Verwirrung während der Pubertät nutzen Kurpfuscher aus, um Kinder und Eltern in seelisches Unglück zu stürzen. Vor Jahren gab es in Baden-Württemberg einen „Entwurf zum Bildungsplan 2015“ der Grünen. Vertreter der Gender-Pseudowissenschaft wollten vorschreiben, dass alle vierzehnjährigen Schüler im Biologieunterricht gefragt werden, ob sie wirklich „heterosexuell seien oder sein wollen“.

„Sex“ und „Gender“ waren Schlüsselbegriffe der Biologie, als noch nicht vollständig geklärt war, wie Fortpflanzung funktioniert. Weibliche Eizellen wurden 1827 und Chromosomen erst am Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Die Struktur der Gene wurde 1953 entschlüsselt. Der ursprüngliche Begriff „Gender“ verschwand dadurch, wurde aber von postmodernen Aktivisten ausgegraben und zur Pseudoreligion aufgepumpt. Wie gefährlich die Eingriffe in den Hormonhaushalt junger Menschen sind, habe ich hier schon vor Jahren beschrieben. Ich wiederhole heute die Beschreibung eines tragischen Falls.

Geschlechtsneutral

Zu den umstrittensten Genderschamanen zählte der Psychologe John Money. 1965 kamen in Kanada die Reimer-Zwillinge zur Welt. Bei Bruce Reimer wurde nach der Diagnose einer Vorhautverengung eine Behandlung durchgeführt, wobei der Penis des Kleinkindes schwer verletzt wurde. Die verzweifelten Eltern wandten sich an Money, der zu einer Geschlechtsumwandlung riet, da er glaubte, Kinder kämen ohnehin geschlechtsneutral zur Welt. Die Eltern waren einverstanden, aus Bruce Reimer wurde Brenda Reimer. Der kastrierte Bub wurde als Mädchen erzogen, der unverletzte Bruder fungierte als Kontrollinstanz. Das verhängnisvolle Experiment wurde als Studie unter dem Titel „Rearing of a Sex-Reassigned Normal Male Infant After Traumatic Loss of the Penis“ veröffentlicht. Dieses schauderhafte Machwerk galt in manchen Kreisen tatsächlich als „wissenschaftlich“.

Das „Mädchen“ kam mit den männlichen Hormonen in ihrem Körper nicht zurecht. Als Brenda erfuhr, dass sie einmal ein Bub war, ließ sie sich nochmals operieren, nannte sich David und veröffentlichte die Geschichte 1997 in der Zeitschrift „Rolling Stone“, wobei John Money als Scharlatan bloßgestellt wurde. Einige Jahre später nahmen sich beide Brüder das Leben.

Vielfalt und Respekt

Genderthemen öffentlich zu diskutieren ist schwierig, da eine „falsche Meinung“ als Gedankenverbrechen gesehen wird und fast immer aggressive Reaktionen inklusive Rufschädigungen durch Vertreter der LGBTIQ-Gemeinde hervorruft.

Auf der eingangs erwähnten lsvd.de-Seite heißt es: „Menschenrechte, Vielfalt und Respekt – wir wollen, dass LSBTIQ als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität akzeptiert und anerkannt werden.“ Ja eh. Die Einstellung der Gesellschaft gegenüber Schwulen und Menschen, die hormonell und chirurgisch ihr Geschlecht geändert haben, ist heute toleranter als noch vor einem halben Jahrhundert. Als gelernter Biologe, Familienvater und Großvater sehe ich die Sache entspannt: In der Biologie gibt es zwei Geschlechter und Gesetze gegen Schwule, wie es früher der Fall war, sind zum Glück verschwunden. Die seelischen Verstümmelungen von Kindern und Jugendlichen durch unnötige Frühsexualisierung und leichtfertig verschriebene Pubertätsblocker sind jedoch nicht besser als die zu Recht angeprangerten Sexualverstümmelungen von Mädchen in gewissen „Kulturen“.

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Laura Sachslehner: Illegale Grenzübertritte – Europas faule Ausreden https://exxpress.at/meinung/laura-sachslehner-illegale-grenzuebertritte-europas-faule-ausreden/ https://exxpress.at/meinung/laura-sachslehner-illegale-grenzuebertritte-europas-faule-ausreden/#comments Thu, 01 May 2025 12:56:27 +0000 https://exxpress.at/?p=558024

Laura Sachslehner: Illegale Grenzübertritte – Europas faule Ausreden

Beim EPP-Kongress in Valencia diese Woche forderte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, es brauche endlich konsequentere Abschiebungen. Schön und gut – das sollte doch wohl das Mindeste sein. Doch das eigentliche Asylproblem Europas ist damit noch lange nicht gelöst.

Redaktion

Etwas schmunzeln muss man schon, wenn sich Vertreter Brüssels über den aktuellen Rückgang der illegalen Grenzübertritte in Europa freuen. Auch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen lobte ihre Kommission diese Woche selbst und sprach von einem Erfolg, da die Grenzübertritte zuletzt um 30 Prozent zurückgegangen seien. Nun ist das natürlich eine grundsätzlich positive Entwicklung – besser weniger als wieder einmal mehr. Da werden wir uns alle vermutlich schnell einig sein. Doch ein Rückgang um 30 Prozent bedeutet noch lange nicht, dass gar keine Menschen mehr nach Europa kommen und das Problem damit gelöst sei. Ein Rückgang um 30 Prozent bedeutet im Grunde noch lange nicht das, was Europa eigentlich bräuchte. Und das wäre ganz klar die Zahl Null.

Null illegale Grenzübertritte – das sollte eigentlich der Anspruch einer souveränen Staatengemeinschaft sein. Sich über den Rückgang zu freuen und zu glauben, das sei ein bahnbrechender Erfolg, stellt da wie dort pure Augenauswischerei dar. Dass man uns in Europa derartige Zahlen als Erfolg im Kampf gegen illegale Migration verkaufen möchte und manche Medien diese Erzählung auch noch gerne weitertragen, zeigt, wie verloren die Diskussion in der Migrationsfrage ist.

Zahlenrekorde bei Asylanträgen

Nach Jahren der immer neuen Zahlenrekorde bei Asylanträgen innerhalb der EU ist ein dringend notwendiges Herunterfahren dieser Zahlen zwar begrüßenswert, doch nach wie vor fehlt in Europa auf politischer Ebene der grundsätzliche Konsens darüber, dass unser Asylsystem auf völlig falschen Erwartungen fußt.

Während für die Mehrheit der Bevölkerung in Europa schon lange klar ist, dass jede weitere Zuwanderung durch illegale Migranten weder gewünscht noch stemmbar ist, gibt es in Teilen des politischen Systems nach wie vor einige, die sich im Lichte moralischer Überlegenheit sonnen möchten und regelmäßig von einem „menschlich“ notwendigen Auftrag Europas sprechen.

Doch dieses Denken grenzt nicht nur an völlige Ignoranz gegenüber den massiven Problemen in vielen europäischen Staaten, es ist darüber hinaus brandgefährlich. Bestes Beispiel dafür ist die scheidende deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, für die nicht nur die europäischen Außengrenzen scheinbar eher etwas Optionales und Austauschbares sind, sondern die durch ihre Charterflüge von Afghanistan nach Deutschland kurz vor ihrem Ausscheiden aus dem Amt noch hunderten Afghanen die Möglichkeit gibt, in Deutschland – und damit in Europa – bequem einzureisen.

Das friedliche Zusammenleben wird gefährdet

Manche würden jetzt wohl meinen, dass es uns in Österreich egal sein könnte, was irgendeine abgewählte deutsche Außenministerin den ganzen Tag für politisches Schindluder betreibt. Doch die Realität ist leider eine andere. Mit derartigen Aktionen steht Baerbock nicht nur symptomatisch für eine Reihe anderer politischer Vertreter in Europa, sie gefährdet damit auch aktiv die Sicherheit des europäischen Kontinents und unser friedliches Zusammenleben.

Schon längst wissen wir, dass viele dieser Menschen nicht an einem Ort bleiben und sich durch die offenen Grenzen innerhalb Europas in Windeseile von einem Ort zum anderen bewegen können – ohne dass der Rechtsstaat ihrer wirklich habhaft werden kann.

Um solche absurden Entwicklungen endlich zu unterbinden, kann es nur eine Lösung geben: Europa muss sicherstellen, dass es gar keine illegalen Grenzübertritte mehr gibt.

Nicht weniger als im Vorjahr – sondern schlichtweg null. Und dass Asylanträge ausschließlich noch an europäischen Außengrenzen gestellt werden können und Menschen dort auch abgefangen werden. Dann würden wir uns die immer wieder mühseligen Diskussionen über nicht funktionierende Abschiebungen ersparen – bei denen Menschen plötzlich nicht mehr auffindbar sind, wiederholt Einspruch einlegen oder sich der Abschiebung gar systematisch über Jahre hinweg entziehen.

Denn eines sollten uns die letzten Jahre doch wohl eindeutig gezeigt haben: Sobald Menschen hier auf dem europäischen Kontinent eintreffen und beginnen, unser Sozialsystem, unsere Freiheiten und all die anderen Vorzüge Europas kennenzulernen und auszunutzen, ist es kaum noch möglich, in angemessener Zeit ihre Rückkehr sicherzustellen.

Zu groß ist – verständlicherweise – der Reiz, in Europa zu leben. Man müsste meinen, das sollten doch auch alle politischen Akteure in Brüssel längst begriffen haben.

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Bernhard Heinzlmaier: Wien schafft sich ab! https://exxpress.at/meinung/bernhard-heinzlmaier-wien-schafft-sich-ab/ https://exxpress.at/meinung/bernhard-heinzlmaier-wien-schafft-sich-ab/#comments Wed, 30 Apr 2025 07:40:06 +0000 https://exxpress.at/?p=557708

Bernhard Heinzlmaier: Wien schafft sich ab!

Wien ist am Ende. Mit 12 Milliarden Euro Schulden, einer explodierenden Ausländerkriminalität, kaputten Krankenhäusern, von muslimischen Migranten dominierten Schulen und mit Inseratengeldern gefügig gemachten Medien, hat die SPÖ-Wien ein kulturelles Ambiente geschaffen, das vor allem unter den Bewohnern der Flächenbezirke für eine regelrechte Untergangsstimmung sorgt. Sie fühlen sich vergessen, verraten und nicht mehr gehört.

Redaktion

Die Arbeiter, eine sozialdemokratische Kindesweglegung

Schon seit dem Buch „Die Arbeitslosen von Marienthal“, geschrieben von den Starsoziologen der 1930er Jahre Jahoda, Lazarsfeld und Zeisel, wissen wir, dass demoralisierte, ignorierte und abgehängte soziale Gruppen keineswegs aktiv werden und gegen ihre missliche Lage ankämpfen, sondern in Antriebslosigkeit fallen und sich ihrem Schicksal widerstandslos ergeben. Die Wiener Wahlen haben gezeigt, dass dieses soziologische Grundprinzip noch immer Gültigkeit hat. Die von der SPÖ verlassenen alten Arbeiterschichten haben bei den Wiener Wahlen nicht einmal mehr die FPÖ gewählt. Enttäuscht vom gesamten politischen System sind sie am Wahltag einfach zu Hause geblieben. Zu vernehmen war folgender Grundtenor: „Die da oben machen sowieso, was sie wollen, für die sind wir doch nur nützliche Idioten. Haben sie einmal unsere Stimmen, machen sie mit diesen nur noch das, was ihnen persönlich nützt.“ Der Verrat der SPÖ an der ehemaligen stolzen Arbeiterklasse hat dazu geführt, dass diese nun der gesamten Politikerkaste misstrauen.

Der Arbeiter: ausgetauscht gegen Hipster-Bobos

Prolet oder Arbeiter sind heute keine ehrenhaften Begriffe mehr, sondern Abwertungsvokabel. Als Proleten gelten jene, die die hochgestochene Linksrhetorik der Wiener Festwochen nicht verstehen. Und unter dem Überbegriff Arbeiter rubriziert man die, die nicht mit dem Standard unter dem Arm und metrosexuellem Dutt am Kopf am Abend mit der U-Bahn nach Hause fahren, sondern in dreckigen, mit Baustaub bedeckten Arbeitsklamotten. Anstelle dieser erbärmlichen Kreaturen hofiert die SPÖ nun die Hipster-Bobos. Diese fahren ihre Kinder mit dem Lastenrad in die Schule, stehen freudig erregt am Straßenrand und applaudieren, wenn die halbnackten Derwische der Queer-Bewegung über den Ring tanzen und bekommen wässrige Äuglein der Rührung, wenn der Wiener Bürgermeister bei durchdringendem Geheule eines muslimischen Vorbeters am Ende des Ramadans das Fasten bricht. Das ist neu, das ist modern, das ist achtsam, das ist ökologisch, das ist tolerant, das ist die Attitüde der schönen neuen Welt, in die wir gerade Einzug halten.

Desaströse Wahlbeteiligung in Wien

Bei den Wahlen in Wien hat die SPÖ wenig verloren, die FPÖ gewonnen und die ÖVP ist sang- und klanglos untergegangen. Und Neos und Grüne haben ihre Stammwähler eingesammelt, mehr aber auch nicht. Allen Parteien aber gemeinsam ist, dass sie mitverantwortlich sind für eine unterirdische Wahlbeteiligung, die gerade einmal bei 60 Prozent zu liegen kam. Über 400.000 Wähler haben dankend darauf verzichtet, ihre Stimme abzugeben. Einem aufmerksamen und ehrlichen Beobachter konnten die Gründe dafür nicht entgehen, es war eine bisher noch nicht da gewesene Lustlosigkeit, die sämtliche Wahlkampagnen prägte. Sie waren ambitionslos hingeschludert, so als wären sie eine lästige Pflichtübung und wenn sie originell sein wollten, dann in einer Art, in der sie nicht einmal bei unter äußersten Unlustbedingungen gehaltenen Priesterseminaristen eine Reaktion der leichten Erregung evoziert hätten.

SPÖ-Strategie der systematischen Demobilisierung

Schon Jahre ist es her, dass ich ein Papier des damaligen Chefstrategen der SPÖ, Günther Ogris, zufällig zu Gesicht bekam. Das spröde und blasse Geschreibsel hatte sein einziges Überraschungsmoment in der Andeutung eines Konzeptes zur systematischen Demobilisierung der FPÖ-Wählerschaft. Um diese zu erreichen, sollte den rechtspopulistischen Unterhaltungs- und Harmoniemilieus, also der jungen und der alten Arbeiterklasse, alle Kultur-typische Energiezufuhr entzogen werden, d.h. keine aufregenden Politikdebatten, keine spektakulären Wahlkampfevents, keine emotionalen Kontroversen und die Aussparung aller Themen, die die FPÖ in die Rolle des heroischen Herausforderers bringen könnten. Und genau nach der Ogris-Doktrin ist der SPÖ-Wahlkampf 2025 gelaufen. Die Ludwig-Partei erstickte den Versuch, Eins-zu-Eins-Duelle im ORF zu bringen schon im Ansatz. Dem von der SPÖ abhängigen ORF wurde auf subtile Weise zu verstehen gegeben, dass diese unerwünscht seien. Und der ORF verstand und nahm sie aus dem Repertoire. Auf Plakaten und in Werbetrailern trat die SPÖ konsequent die Flucht in die Abstraktion an. Konkrete Themen wie Teuerung, Migration, Kriminalität, Energiekrise oder Schulmisere wurden totgeschwiegen. Anstelle dessen gab es viel Rhetorik über Zusammenhalt, süßliches Generationen-Geschwafel, theatralisches Arbeitsplatz-Palaver und das alles eingefasst in die Super-Leer-Formel „Es geht um Wien“. Die SPÖ operierte in diesem Wahlkampf wie eine Noise-Cancelling-Anlage, wie eine Gegenschallmaschine, die alles absorbiert, was Unruhe, Aufregung, Ambition, Engagement, Initiativgeist, Eifer und aktives Interesse in die Wählerschaft hätte bringen können. Nachdem Neos, Grüne und ÖVP auch nichts für einen konfrontativen Wahlkampf zu tun bereit waren, wollten sie den alten Löwen im Rathaus doch keinesfalls vergrämen, um sich die Chance auf eine Koalition nicht zu vertun, blieb die ganze Szenerie des Wahlkampfs leblos und todlangweilig. Selbst die FPÖ verfiel nach und nach in eine starre, fast höfisch anmutende Noblesse. Ihr Jargon passte mehr nach Döbling und weniger nach Simmering. Aber in Döbling gibt es für die Blauen nichts zu gewinnen und in Simmering wird bürgerliche Etikette weder goutiert noch mit Wählerstimmen belohnt.

Darf man den Begriff „Bevölkerungsaustausch“ verwenden?

Das Ergebnis der Wahl, die tatsächlich aufgrund der Demobilisierung der Wählerschaft der Flächenbezirke eine Minderheitenfeststellung war, ist eine vernichtende Niederlage der Mitte-Rechts-Parteien. Kaum ein Drittel der abgegebenen Stimmen konnten sie auf sich vereinigen, alle anderen fielen an die linken Blockparteien. Damit wurde die wahrscheinlich letzte Chance vertan, Wien vor dem Fall in die multikulturelle Agonie zu bewahren und die Hegemonie einer Stadtkultur mitteleuropäischer Prägung zu erhalten. Eine Entwicklung, die Thilo Sarrazin schon 2010 für Deutschland vorausgesagt hat und die dort nun in zehnfacher Stärke eingetreten ist – die immer stärkere Substitution von Inländern durch Migranten – wird auch Wien mit voller Wucht erfassen. In Deutschland wurden im Jahr 2023 693.000 Kinder geboren, die Hälfte von ihnen hatten Migrationshintergrund. Österreich hatte im Jahr 2023 einen Wanderungssaldo von plus 66.629, d.h. es sind mehr Leute ins Land ein- als ausgewandert. In derselben Zeit ist die Zahl der Nicht-Österreicher um ca. 70.000 gestiegen, die Zahl der Österreicher ist um 17.068 zurückgegangen. Was gerade passiert, könnte man, wenn man das dürfte, Bevölkerungsaustausch nennen. Wien wird davon besonders betroffen sein. Viele Wiener erkennen heute ihre Stadt schon nicht mehr, fühlen sich fremd im eigenen Grätzel. Aber das ist nur der Anfang. Geht alles so weiter, wie beschrieben, ist in zwanzig Jahren in Wien ein muslimischer Bürgermeister möglich. Wien wird dann sein wie London. Wenn sich Briten dort gegen die fremdkulturelle Landnahme auch nur verbal zur Wehr setzen, werden sie drakonisch bestraft. Toleranz für Menschen, die die westliche Kultur bewahren wollen, gibt es nicht. Die Unterwerfung unter den Willen außereuropäischer Opfergruppen ist längst Pflicht. Schon Kinder werden angehalten, ihre weißen Privilegien zu reflektieren. So entsteht ein Sklavenvolk ohne Selbstbewusstsein und Selbstachtung. Die christlichen Kirchen sind als perfekte Anstalten eines erbarmungslosen Schuld- und Opferkultes bekannt. Von der woken linken Selbstgeißlerbewegung können aber selbst sie noch einiges lernen.

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Ralph Schöllhammer: Eine Zeitenwende https://exxpress.at/meinung/ralph-schoellhammer-eine-zeitenwende/ https://exxpress.at/meinung/ralph-schoellhammer-eine-zeitenwende/#comments Tue, 29 Apr 2025 14:18:00 +0000 https://exxpress.at/?p=557564

Ralph Schöllhammer: Eine Zeitenwende

Bei der Wahl in Wien stimmten rund 17% der Wähler mit türkischen Wurzeln für die SÖZ, eine Partei welche relativ offen mit der Hamas und anderen islamistischen Strömungen symphatisiert.

Redaktion

Andererseits stimmten aber auch 21% dieser Wählergruppe für die FPÖ (und wählten damit ähnlich wie die Wiener Gesamtbevölkerung) – die SPÖ bleibt mit fast 49% ein unerreichbarer Spitzenreiter in der Gruppe der Wähler mit Migrationshintergrund. Während sich das SPÖ Ergebnis relativ einfach mit wirtschaftlichen Anreizen und AKP (sprich Erdogan) Kontakten erklären lässt, ist der Vergleich SÖZ und FPÖ insoweit interessant weil er zeigt dass zumindest 38% der „Austrotürken“ nach ideologischen Gesichtspunkten wählen und auch einem österreichischen Patriotismus offen gegenüber stehen. Entgegen der Behauptung von selbsternannten „Migrationsexperten“ sind rechte Parteien möglicherweise kein Integrationshindernis, sonder ein Katalysator für gelungene Integration. Um Menschen in eine neü Gesellschaft einzufügen braucht es auch etwas, in das man sich einfügen kann – und ein gesunder Nationalstolz ist hier effektiver als der von der Linken propagierte Selbsthass (ich darf Interessierten hierzu die jüngste Folge von „Schöllhammers Kompass“ empfehlen). Diese Gedanken habe ich auch in der jüngsten Debatte um den Tod des Papstes verfolgt. Ich möchte jedoch hinzufügen, dass der Katholizismus mehr als nur eine religiöse Frage ist, sondern auch eine kulturelle Frage: Niemand war sich dessen mehr bewusst als Franziskus’ Vorgänger, der verstorbene Papst Benedikt der 16. Er verstand die Krise des kulturellen Selbstbewusstseins, in der sich der Westen spätestens seit den 1960er Jahren befindet, und dass die katholische Kirche eine Rolle dabei spielen könnte und sollte, unserer Zivilisation wieder ein Rückgrat zu geben.

Entscheidende Rolle im finsteren Mittelalter

Der Mann, der früher als Kardinal Ratzinger bekannt war, wählte den Namen Benedikt XVI. für sein Pontifikat zu Ehren des Heiligen Benedikt, der 480 in Umbrien geboren wurde. Er spielte während des finsteren Mittelalters eine entscheidende Rolle, indem er wesentliche Aspekte der römischen und griechischen Zivilisation bewahrte und sie mit dem Christentum verband, was zu einer Wiederbelebung führte, die das Fundament Europas und der westlichen Zivilisation wurde. Er zitierte einmal ein benediktinisches Motto: “Succisa virescit”, was so viel bedeutet wie “was gefällt wird, wächst stärker nach”. In Anlehnung an seinen Namensvetter deutete Papst Benedikt XVI. an, dass das Christentum eine Wiederbelebung erleben könnte, insbesondere in den nicht-westlichen Teilen der Welt, wo es allen Widrigkeiten zum Trotz gedeiht. Vor allem in Afrika und China ist das Christentum für eine wachsende Zahl von Menschen die Religion ihrer Wahl und ihres Trostes. Natürlich gibt es auch im Westen hoffnungsvolle Zeichen: Eine von der Bibelgesellschaft in Auftrag gegebene und von YouGov durchgeführte Umfrage mit dem Titel “The Quiet Revival” (Die stille Erweckung) zeigt, dass die Zahl der Kirchenbesucher in England und Wales in den letzten sechs Jahren um 50 % gestiegen ist. Bemerkenswert ist, dass junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren nach den über 65-Jährigen die zweitgrößte Gruppe der Kirchenbesucher darstellen. Besonders ausgeprägt ist der Trend bei jungen Männern: 21 % der 18- bis 24-Jährigen gehen mindestens einmal im Monat in die Kirche, während es bei den jungen Fraün nur 12 % sind. Ein ähnlicher Trend ist in den USA zu beobachten, wo die Generation Z die Religion ebenfalls wiederentdeckt. Interessant ist jedoch, dass sich diese jungen Erwachsenen zu einer konservativen Version des Christentums hingezogen fühlen und nicht zu der eher postmodernen, vom Zeitgeist durchdrungenen Version, die von Papst Franziskus gefördert wird.

Jesuskind in eine Keffiyeh gehüllt

Ich habe seine Vorliebe für die Förderung offener Grenzen und die zunehmende Islamisierung des Alten Kontinents nie verstanden, und irgendwann war es schwer zu sagen, ob er etwas dagegen gehabt hätte, den Petersdom in eine Moschee zu verwandeln. Immerhin war das Jesuskind bei der letztjährigen Krippenszene im Vatikan in eine Keffiyeh gehüllt, das bevorzugte Kopftuch von Judenhassern und Islamisten. Es überrascht nicht, dass er sich 2019 auch mit der Antisemitin und Keffiyeh-Trägerin Greta Thunberg traf, die selbst die Päpstin der Kirche des Klimawandels ist. Ich bin sicher, dass der Papst (Franziskus, nicht Greta) ein guter Mensch war, aber war er auch ein guter Papst? Als jemand, dem die Armen sehr am Herzen liegen, ist er auch auf jede Marotte der Klasse der Superreichen aufgesprungen, von offenen Grenzen über den Klimawandel bis hin zur Trans-Frage. Diese Themen mögen in Beverly Hills oberste Priorität gehabt haben, aber nicht in Burkina Faso, wo Christen jeden Tag um ihr Leben fürchten und kämpfen.

Wie die jungen Mitglieder der Generation Z suchen sie verzweifelt nach moralischer Führung und nicht nach der wischiwaschihaften Identitätspolitik, der die derzeitigen Vordenker dienen. Wie so viele bin ich ein schlampiger Katholik – ich zahle Kirchensteür, aber ansonsten befolge ich die Regeln meiner Kirche nicht allzu eifrig – aber selbst wenn ich es nicht bin, erwarte ich immer noch, dass die katholische Kirche katholisch ist. Manchmal hat man das Gefühl, dass der Katholizismus sich für einen Rapid Wien Fanclub hält, dessen Präsident heimlich und gelegentlich auch offen die Austria anfeürt. Von mir aus, aber dann soll sich die Kirche nicht beschweren, wenn Ihre Mitgliederzahlen weiter sinken. Es gibt einen beträchtlichen Teil der nach 2000 geborenen Generation, der sich eine Rückkehr zu traditionellen Werten wünscht: Im Gegensatz zu dem, was Ihnen die Medien erzählen, sind die Reaktionäre von heute nicht die über 60-Jährigen, sondern die unter 16-Jährigen. Die Frage ist, welche Ideologien bereit sind, sich diese neü Stimmung zunutze zu machen. Das kommende Konklave steht vor der Herkulesaufgabe, entweder jemanden zu wählen, der die katholische Kirche erneürn wird, oder jemanden, der ihren Abstieg in die postmoderne Bedeutungslosigkeit endgültig besiegelt. “Succisa virescit” – es sei denn, der Abstieg ist bereits zu weit fortgeschritten.

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Christian Ortner: Wie viel Islam verträgt Wien? https://exxpress.at/meinung/christian-ortner-wie-viel-islam-vertraegt-wien/ https://exxpress.at/meinung/christian-ortner-wie-viel-islam-vertraegt-wien/#comments Mon, 28 Apr 2025 06:07:26 +0000 https://exxpress.at/?p=557057

Christian Ortner: Wie viel Islam verträgt Wien?

Menschen, die eine zunehmende Islamisierung Wiens für eher nicht wünschenswert halten, empfiehlt der alte und wohl auch neue Bürgermeister Michael Ludwig, doch einfach selbst katholisch zu werden oder erst gar nicht aus der Kirche auszutreten. Das ist an Zynismus kaum zu überbieten, findet exxpress-Kolumnist Christian Ortner.

Redaktion

Dass Wien alles in allem eine recht lebenswerte Stadt ist, wird niemand bestreiten, der ein wenig in der Welt herumgekommen ist; auch, wenn man bei dem einen oder anderen Detail durchaus verschiedener Meinung sein kann. Man muss kein Fanboy der SPÖ sein, um das zu konzedieren.

Ob Wien freilich auch in ein oder zwei Jahrzehnten noch eine lebenswerte Stadt sein wird, hängt nicht zuletzt von einer Frage ab, die im zurückliegenden Wahlkampf weitgehend ignoriert wurde, nämlich, wie die Stadt mit dem immer größer werdenden muslimischen Anteil der Bevölkerung umgehen soll, der langsam, aber sicher den Charakter Wiens verändert.

Diese Frage war sozusagen der Elefant im Raum dieses Wahlkampfs: schwergewichtig, aber trotzdem irgendwie unbeachtet.

Jetzt sind sie halt da

Eine Statistik, der zufolge muslimische Kinder bereits die Mehrheit in Volks- und Mittelschulen Wiens darstellen, sorgte jüngst zwar für Aufregung, blieb aber völlig folgenlos. „Jetzt sind sie halt da“, hatte einst die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel schnoddrig angemerkt, und nicht viel anders fielen die Reaktionen der Wiener Parteien auf diese Daten im Großen und Ganzen aus – selbst die FPÖ hatte außer Überschriften kaum Lösungen anzubieten.

Dass ein derart hoher Anteil muslimischer Kinder, die ja ein vorlaufender Indikator für die nächste Generation von Erwachsenen darstellt, nicht unproblematisch ist, stellte jüngst die Wiener Bildungsstadträtin Bettina Emmerling (Neos) fest: „Untersuchungen zeigen, dass muslimische Jugendliche in Wien im Schnitt nicht nur deutlich religiöser sind, sondern vermehrt auch abwertende Haltungen vertreten.“ Die Politikerin spricht erfreulich offen über gefährliche Tendenzen in den Schulen der Stadt: Antisemitismus, Feindlichkeit gegenüber LGBTIQ-Personen sowie die Ablehnung der Gleichstellung von Mann und Frau würden immer häufiger registriert.

Das sind keine rassistischen Vorurteile, islamophobe Klischees oder dumpfe Rülpser von Fremdenfeindlichkeit und vermeintlichem Ausländerhass, sondern unbestreitbare Fakten.

Lebenswert, aber antisemitisch?

Und genauso unbestreitbar ist, dass aus Mädchen und Burschen, die derartige „abwertende Haltungen“ vertreten, in ein paar Jahren Erwachsene werden, die „Antisemitismus, Feindlichkeit gegenüber LGBTIQ-Personen sowie die Ablehnung der Gleichstellung von Mann und Frau“ ausleben werden.

Das mit der „lebenswertesten Stadt der Welt“ wird dann vielleicht noch für Islamisten gelten, aber eher weniger für die autochthone Bevölkerung.

Und genau das ist der Kern des Problems, das für die Zukunft der Stadt ausschlaggebend sein wird.

Michael Ludwig, der alte und wohl auch neue Chef der Stadtregierung, erweckt leider nicht einmal annähernd den Eindruck, sich dessen bewusst zu sein.

Werdet halt katholisch …

Ganz im Gegenteil. Einige Tage vor der Wahl gab er zu Protokoll: „Wer will, dass das prozentuelle Verhältnis von Katholiken (zu Muslimen, Anm.) höher ist, braucht einfach nicht aus der katholischen Kirche austreten oder tritt neu ein, dann verschiebt sich das Verhältnis zum Islam wieder.“ (profil)

Ich halte das für einen wirklich zynischen Standpunkt. Denn davon, dass der Anteil der Katholiken – theoretisch – wieder etwas größer würde, verschwindet ja kein einziges jener Probleme, die Stadträtin Emmerling mit Recht adressiert hatte. Oder glaubt der Wiener Bürgermeister, der ja ein intelligenter Zeitgenosse ist, tatsächlich, dass Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit und Schwulenhass im muslimischen Milieu verschwinden, nur weil ein halber Gemeindebau sich entschließt, katholisch zu werden?

Illusion der Integration

Der Wiener Bürgermeister, das ist deutlich zu erkennen, hat ein Problem, das in der politischen Klasse weit verbreitet ist, nämlich offen auszusprechen, dass es einen Kausalzusammenhang zwischen Islam und bestimmten Tendenzen zu Antisemitismus, Frauen- und Schwulenfeindlichkeit gibt. Das heißt natürlich nicht, dass jeder Muslim so denkt, aber sehr wohl, dass diese problematischen Haltungen in der muslimischen Welt besonders verbreitet sind.

Ludwig glaubt ganz offenbar, wie viele andere Politiker auch, dass dieses Problem zu lösen sei, indem die berühmte „Integration“ noch energischer vorangetrieben wird. Also mittels noch mehr Lehrer, noch mehr Sozialarbeiter, noch mehr Kindergärtnern und so fort.

Man kann ganz fest daran glauben, dass das funktionieren wird, aber es ist halt ein bisserl weltfremd, naiv und gutgläubig.

Dass hiesige Sozialklempner wiedergutmachen können, was Eltern, Familie, Satellitenfernsehen aus den Herkunftsländern, Hinterhofmoscheen und dubiose Internet-Imame den Kindern an problematischen Wertvorstellungen injizieren, ist leider wenig wahrscheinlich.

Weniger ist mehr

Die einzige funktionierende Methode, diese Probleme zumindest einzudämmen, ist, den Zuzug aus der mulimischen Welt einzudämmen und gleichzeitig all jene wieder in ihre Heimat zurück zu bitten, die keinen wirklichen Anspruch haben, hier zu sein.

Das kann, zugegeben, der Wiener Bürgermeister nicht allein bewerkstelligen, dazu braucht es den Bund. Sehr wohl aber kann die Stadtregierung beispielsweise durch ein Zurückfahren von Sozialleistungen die Attraktivität der Stadt für Migranten sichtbar vermindern und so helfen, den Zuzug zumindest zu reduzieren.

Michael Ludwig ist von dieser Erkenntnis leider noch sehr, sehr weit entfernt. Ob Wien unter diesen Umständen noch lange besonders lebenswert sein wird, ist eher fraglich.

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Bernhard Heinzlmaier: Jetzt neu am Spielplan der Festwochen: Die linken Kultur-Bobos als RAF-Sympathisanten https://exxpress.at/meinung/bernhard-heinzlmaier-jetzt-neu-am-spielplan-der-festwochen-die-linken-kultur-bobos-als-raf-sympathisanten/ https://exxpress.at/meinung/bernhard-heinzlmaier-jetzt-neu-am-spielplan-der-festwochen-die-linken-kultur-bobos-als-raf-sympathisanten/#comments Wed, 23 Apr 2025 04:42:01 +0000 https://exxpress.at/?p=555714

Bernhard Heinzlmaier: Jetzt neu am Spielplan der Festwochen: Die linken Kultur-Bobos als RAF-Sympathisanten

Die legalistische Linke scheint ihre gewalttätigen Wurzeln wiederzuentdecken. Während es die große Errungenschaft der Sozialdemokratie des 20. Jahrhunderts war, das Kokettieren mit der gewaltsamen revolutionären Machtübernahme aufzugeben und sich den Usancen der parlamentarischen Demokratie unterzuordnen, finanziert das rote Wien heute im Rahmen der Wiener Festwochen Produktionen wie „Revolutionary Love“, in der verurteilte Mörder der RAF auftreten dürfen, um sich öffentlich Gedanken über radikale neue Perspektiven der Gesellschaftsveränderung zu machen. Sind Terroristen, Bombenleger und Meuchelmörder tatsächlich für Sozialdemokraten geeignete Diskutanten, um die Menschen über die Zukunft von Freiheit und Demokratie zu belehren?

Redaktion

Massenandrang zur Terroristen-Freak-Show

Der Publikumsandrang jedenfalls gibt den Programmplanern der schon seit Jahren extrem links positionierten Wiener Festwochen recht. Die Veranstaltung ist bereits jetzt ausverkauft, obwohl sie erst Ende Mai stattfindet. Offenbar sind der Doppelmörder Karl-Heinz-Dellwo und die Drahtzieherin der brutalen Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz im Jahr 1975, Gabriele Rollnik, wahre Publikumsmagneten für radikale Linke, die von der Wiedererrichtung der DDR mit unkonventionellen Mitteln träumen. Für viele RAF-Verbrecher war ja die DDR ein Safe Space, in den sie sich, nachdem sie im Westen eine Blutspur hinterlassen hatten, zurückziehen konnten, geschützt von Politbüro und Stasi. Das Massaker der RAF und ihrer Verbündeten wird in Sven Felix Kellerhoffs Sachbuch „Eine kurze Geschichte der RAF“ wie folgt bilanziert: „Von 1970 bis 1993 fielen ihrem Krieg gegen den Rechtsstaat 34 Unschuldige zum Opfer – elf deutsche und niederländische Polizeibeamte, neun Zufallsopfer, sieben US-Soldaten und „nur“ sieben Männer, die den westdeutschen Staat oder seine Wirtschaft repräsentierten, also die eigentlichen Feindbilder der Angreifer darstellten. Weitere mindestens 230 Menschen wurden bei Anschlägen der RAF teilweise schwer verletzt; der erste von ihnen war Georg Linke, der Mitarbeiter des Zentralinstituts für soziale Fragen, der durch einen Lebersteckschuss zum Pflegefall wurde und seinen Lebensabend in Krankenhäusern verbrachte.“ Mutmaßlich hat das fanatische Pastorenkind Gudrun Ensslin diesen Schuss bei der erfolgreichen Befreiung ihres Liebhabers Andreas Baader abgegeben. Beide – Baader und Ensslin – sollten sich später gemeinsam mit Jan-Carl Raspe in der sogenannten Todesnacht von Stammheim das Leben nehmen. Unter normalen Menschen wurden für sie keine Tränen vergossen.

Linke Verschwörungstheorien grassieren

Rund um den Selbstmord der Staats- und Volksfeinde ranken sich perverse Verschwörungstheorien. Noch heute werden sie von der Nachfolgeorganisation der Stadtguerilla, der Antifa, verbreitet. Im Kern bestehen sie darin, dass dem Staat unterstellt wird, die in Stammheim einsitzenden Terroristen ermordet zu haben. Aus denselben Kreisen kommt auch immer wieder der Versuch, die Ermordung des deutschen Arbeitnehmerpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch ein RAF-Kommando in eine moralisch berechtigte Tat zu verwandeln, weil dieser während des Zweiten Weltkrieges Mitglied der SS war. Wer das alles nicht glaubt, der lese im Buch „Antifa“, erschienen im Schmetterling Verlag, nach. Es ist von Sympathisanten der staatsfeindlichen Antifa, die Gewalthandlungen als Mittel der Politik offen befürwortet, geschrieben. Bejammert wird darin, dass „viele RAF-Mitglieder bei ihrer Verhaftung erschossen wurden“. Tatsächlich kann man erschossen werden, wenn man sich mit der Polizei wilde Schusswechsel liefert. Wer das befremdlich findet, verwechselt Terrorismus mit einem Computerspiel, bei dem man, während man gemütlich Tee trinkt, Polizisten abknallen kann, ohne Konsequenzen für das eigene Leben befürchten zu müssen. Übrigens war auch die Ikone der 68er-Bewegung, Rudi Dutschke, ein RAF-Fan. Beim Begräbnis des Terroristen Holger Meins, der sich im Gefängnis zu Tode gehungert hatte, reckte er am Grab die Faust in die Höhe und brüllte: „Holger, der Kampf geht weiter“.

RAF und Antifa berühren sich liebevoll

Beide Organisationen bekennen sich zur Legitimität der Gewalt im Klassenkampf. Obwohl die RAF im Umgang mit Gewalt deutlich brachialer war als die Antifa, gibt es auch bei dieser Gewaltaktionen, die sich sehen lassen können. So stand die in einem Strafprozess zu fünf Jahren Haft verurteilte Lina Engel einer Stoßtruppe vor, die politischen Gegnern mit Hämmern den Schädel einschlug. Für die zum Justizopfer stilisierte Engel hat die Chefberaterin des SPÖ-Vorsitzenden Babler mutig „Free Lina“ auf X gepostet. Wenn eine Linksradikale in Not ist, ist sogleich eine Freundin aus der SPÖ helfend zur Stelle. Dennoch ist der Umgang mit Gewalt nicht die wichtigste Gemeinsamkeit. Viel wesentlicher erscheint es, dass RAF und ANTIFA alles dem Faschismus zuschlagen, was sich rechts des Linksextremismus ansiedelt. Eindeutig faschistisch sind sämtliche rechtskonservative, christdemokratische und liberale Parteien. Bei Sozialdemokraten, Neos und Grünen ist die Zuordnung nicht ganz so einfach. In der Regel wird im Einzelfall entschieden, wem man das Auto anzündet oder den Schädel einschlägt. Linksliberale haben also mit etwas Glück die Chance, ungeschoren davonzukommen. Vor allem die, die die Antifa über Universitätsbudgets finanzieren oder linksradikale Kultureinrichtungen wie das Volkstheater oder die Wiener Festwochen unterstützen. Insofern sind in Wien SPÖ, Grüne und Neos relativ safe.

Und die Hufeisentheorie erfährt wieder einmal Bestätigung

Wie nahe sich die extreme Rechte und die extreme Linke eigentlich sind, zeigen die gemeinsamen Grundlagen ihrer politischen Theorie. So bedienen sich sowohl Linke als auch Rechte beim „Kronjuristen“ des Führers, dem Theoretiker der Feindschaft als politisches Prinzip, Carl Schmitt. „Die spezifische Unterscheidung, auf welche sich die politischen Handlungen zurückführen lassen, ist die Unterscheidung von Freund und Feind“, ist für beide Lager zustimmungsfähig. Aber besonders beliebt an den radikalen Rändern ist der italienische Kommunist Antonio Gramsci. Von ihm stammt die Theorie, dass politische Auseinandersetzungen nicht in Wahlkämpfen oder in Parlamenten entschieden werden, sondern im vorpolitischen Raum. Was Gramsci vorpolitisch nennt, bezeichnet der französische Rechtsdenker Alain de Benoist als metapolitisch. Und beide meinen das Gleiche, nämlich, dass die politische Präsenz in Bildungs- und Kultureinrichtungen wichtiger ist als das ganze Gezänke der Parteipolitik. In Wien hat die SPÖ diese rechts-linke Lehre verstanden. Seit Jahren übt sie gezielten Einfluss auf die Schul- und Kulturszene aus. Und zwar dadurch, dass sie dort mit Geld gerade so um sich schmeißt, wo ein Linksdrall herrscht. So werden NGOs gefördert, die in Schulen gehen und dort gezielt die Schüler indoktrinieren. Thematisch stehen dabei vor allem Asyl- und Queerpolitik im Mittelpunkt. Ohne die Eltern zu fragen, tauchen dort ideologische Kampf-NGOs wie die sogenannte „Asylkoordination“ oder Queer-Gruppen auf. Am Ende kommen verunsicherte Kinder nach Hause und fragen, worin nun ihre „weißen Privilegien“ bestehen und sind verstört, weil sie an einer Art Quiz über „sexuelle Orientierungen“ teilnehmen mussten. Dann ziehen die mit Unsummen finanzierten links-bunten Clowngruppen weiter. Und die Eltern bleiben mit verstörten und verunsicherten Kindern zurück. Noch ärger ist es aber bei Theatern und Kulturevents. De facto kann man heute kein Theater mehr betreten, ohne nicht am Ende mit einem woken geistigen Einlauf ins Hirn wieder herauszukommen. Man will den zerbrochenen Krug sehen und bekommt die feministische Belehrung, dass Männer Schweine sind, mit auf den Weg. Oder man nähert sich dem Volkstheater und wird sofort darüber belehrt, dass das einzige, was an diesem Theater „rechts“ ist, der Bühneneingang ist. Als Kenner der Szene weiß man damit sofort, dass man dort drinnen entweder von Lehrstücken Bertolt Brechts angebrüllt oder mit wirren situationistischen Zeug beschossen wird. Zentrum des Linksbeschusses sind aber ohne Zweifel die Wiener Festwochen. Konnte man früher dort internationale Theater- und Musikhochkultur bewundern, werden heute Politik-Tribunale veranstaltet, die von linken Agitatoren wie Robert Misik, Milo Rau oder dem Hektiker Florian Scheuba inszeniert werden. Warum man nicht die Terroristen Karl-Heinz Dellwo und Gabriele Rollnik auch hier mit ins Team geholt hat, erschließt sich nicht. Wären sie doch ohnehin in Wien gewesen und sie hätten sich sicher auch harmonisch in die Ideologie des Gesamtkunstwerkes eingefügt. Der Linksdrall, den heute die Kulturszene in Wien hat, kotzt vor allem die Menschen der Flächenbezirke an. Sie zahlen den ganzen Schmarren und können sich entweder die Karten nicht leisten oder verstehen nichts vom schrillen links-kultivierten Geschwafel. Aber damit sind sie wenigstens davor gefeit, das Gehirn verdreht zu bekommen und zu verlogenen, ästhetisch kraftlosen Hipster-Bobos umerzogen zu werden, die für mehr Gleichheit sind und die SPÖ wählen und gleichzeitig neben dem Lastenfahrrad noch einen Tesla für kurze Strecken und einen BMW-Benziner für lange Strecken in der Garage ihrer Stadtrandvilla bereitstehen haben. Nicht nur Kultur und Politik, die Menschen generell, sind heute verlogen. Wer ihnen vertraut, muss sich des Schadens bewusst sein, der verlässlich kommen wird, begibt man sich in ihre Nähe.

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