Im Burgenland gibt es etwa 60 Bäckereien. Früher halfen spezielle Tarife wie Nachttarife, den Energieverbrauch zu günstigen Konditionen zu decken. Auch die Strompreisbremse war eine Entlastung. Doch nun sind diese Maßnahmen ausgelaufen. „Wir brauchen etwas, mit dem wir planen können, und mit einem Preis, der halbwegs vertretbar ist“, fordert Michael Goldenitsch, Innungsmeister der Bäcker im Burgenland im ORF. „Wir bewegen uns bei Stückpreisen im Cent-Bereich, wenn ich jetzt für eine Semmel einen Euro verlange, würde sie mir keiner mehr abkaufen.“

Goldenitsch, der eine Bäckerei in St. Andrä am Zicksee betreibt, hat bereits in energiesparende Geräte und Photovoltaik-Anlagen investiert. Doch auch diese Maßnahmen bieten nur begrenzte Entlastung angesichts der enormen Strompreise und der Wetterabhängigkeit der Energiequelle.

Investitionen in erneuerbare Energien als Notlösung

Der Stromverbrauch für Betriebe wie den von Goldenitsch beläuft sich auf enorme Summen. Auch Dieter Pruggnaller von der Traditions-Bäckerei Altdorfer in Eisenstadt bestätigt die dramatische Lage: „Wir haben die letzten zwei Jahre mit einer Verdoppelung der Stromkosten zu tun gehabt und da reden wir von 100.000 Euro mehr.“ Die Bäckerei Altdorfer versucht ebenfalls, mit Photovoltaik-Anlagen, Elektroautos als Pufferspeicher und Energiegemeinschaften die Kosten zu senken. Doch auch hier bleibt mit diesen Maßnahmen die Belastung hoch. Dringende Unterstützung zur Bewältigung der Energiekosten ist erforderlich, insbesondere für kleine und mittelständische Betriebe, doch die Politik stellt sich quer.