Sein Vorschlag könnte das bisherige System komplett verändern und sorgt bereits für intensive Diskussionen: Hintergrund ist laut Knell, dass die derzeitige Regelung zur Pensionshöhe unfair sei, da die Lebenserwartung stark mit dem Einkommen zusammenhängt. Während Gutverdiener statistisch gesehen länger leben, benachteiligt das aktuelle System jene mit geringem Einkommen. Sein Vorschlag: Eine “progressive Staffelung” des Pensionsalters und der Pensionshöhe nach Einkommen.

Was das konkret bedeutet

Geringverdiener (ca. 1.440 Euro/Monat) könnten schon mit 62 Jahren in Pension gehen und erhalten dabei 80 Prozent ihres Einkommens. Bei Antritt mit 65 Jahren wären sogar 100 Prozent möglich.

Durchschnittsverdiener (ca. 3.600 Euro/Monat) behalten ihre derzeitige 80-prozentige Ersatzrate bei Pensionierung mit 65 Jahren.

Spitzenverdiener (ca. 5.850 Euro/Monat) müssten dagegen bis 67 arbeiten, um 80 Prozent ihres Einkommens als Pension zu erhalten. Bei einem Antrittsalter von 65 Jahren sinkt ihre Ersatzrate auf etwa 68 Prozent.

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Knell verspricht sich dadurch nicht nur eine gerechtere Verteilung, sondern auch eine nachhaltige Sicherung des Pensionssystems. Der Ökonom sieht seinen Vorschlag als Brücke zwischen jenen, die das Pensionsalter aufgrund der steigenden Lebenserwartung erhöhen wollen, und jenen, die eine soziale Schieflage kritisieren. “Momentan werden vor allem Geringverdienende mit niedrigerer Lebenserwartung benachteiligt”, fasst er in einem Beitrag zusammen.

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