
Elektroschock in den USA: Jeder Dritte lehnt E-Autos kategorisch ab
Während Europa und China den Ausbau der Elektromobilität vorantreiben, bleibt die Begeisterung in den Vereinigten Staaten auf Sparflamme. Eine aktuelle Studie von McKinsey offenbart: Die Skepsis gegenüber batteriebetriebenen Fahrzeugen ist tief verwurzelt.
Die Zurückhaltung der US-Verbraucher gegenüber Elektroautos ist ungebrochen. Laut der neuesten Erhebung der Unternehmensberatung McKinsey ist nahezu jeder dritte Amerikaner sich sicher, niemals ein batterieelektrisches Fahrzeug erwerben zu wollen. Bereits im Vorjahr lag der Anteil der E-Auto-Verweigerer bei 37 %, ein Wert, der das Misstrauen gegenüber der Technologie unterstreicht.
Zum Vergleich: In Europa zeigen sich die Verbraucher deutlich offener. Nur 19 % der Autobesitzer in Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien lehnen den Umstieg auf ein E-Auto grundsätzlich ab.
Ländliche Regionen und Zollschranken bremsen den Wandel
„Die Stimmung gegenüber batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen hat sich in den USA nicht allzu sehr verändert“, erklärte Philipp Kampshoff, Mitbegründer des Center for Future Mobility von McKinsey, gegenüber dem Handelsblatt.
Besonders außerhalb der Metropolen dominiert die Zurückhaltung. In ländlichen Gebieten fehlt es nicht nur an Ladeinfrastruktur, sondern auch an preisgünstigen Alternativen – denn günstige E-Modelle chinesischer Hersteller bleiben aufgrund bestehender Zölle vom US-Markt ausgeschlossen.
Seltene Erden, steigende Kosten und ein „perfekter Sturm“
Zusätzlicher Druck entsteht durch den Markt für Seltene Erden, der auf wackligen Beinen steht. China verhängte Exportkontrollen auf seltene Erden – Rohstoffe, die für die Produktion von Elektroautos unverzichtbar sind. Die Folge: steigende Produktionskosten und ein weiterer Dämpfer für das ohnehin margenschwache Geschäft in den Vereinigten Staaten.
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