
„Geeinte Stimme“: Bauernbund NÖ fordert EU-weite Vertretung und Billigimport-Stopp
Der Niederösterreichische Bauernbund fordert eine stärkere Vertretung der bäuerlichen Interessen auf EU-Ebene. Im Zentrum stehen die Gründung eines Europäischen Bauernbundes und strengere Importregeln für Agrarprodukte.
Der Niederösterreichische Bauernbund (NÖ Bauernbund) hat eine klare Vision: eine starke, geeinte Stimme für Europas Landwirte. Im Schulterschluss mit der Europäischen Volkspartei (EVP) will der Bauernbund einen Europäischen Bauernbund gründen. Diese Initiative wurde bereits mit EVP-Obmann Manfred Weber abgestimmt und stößt auf breite Zustimmung innerhalb der Partei.
Paul Nemecek, Direktor des NÖ Bauernbundes, sieht in dem Projekt eine historische Chance: „Ein Europäischer Bauernbund innerhalb der EVP ermöglicht es, bäuerliche Anliegen effektiv auf EU-Ebene zu vertreten und die Versorgungssicherheit zu stärken.“ Besonders erfreut zeigt sich Nemecek darüber, dass der EU-Agrarkommissar wieder zur EVP-Familie zurückkehrt.
„Zehn Millionen Betriebe verdienen eine gemeinsame Stimme“
Auch der EU-Abgeordnete Alexander Bernhuber betont die Bedeutung der Initiative: „Zehn Millionen landwirtschaftliche Betriebe in der EU verdienen eine gemeinsame Stimme.“ Die Herausforderungen für Landwirte seien europaweit ähnlich: steigende Kosten, überbordende Bürokratie, unfaire Handelsbedingungen und wachsender Druck durch Umwelt-NGOs.
Ein zentrales Ziel des geplanten Bauernbundes ist ein Importstopp für Lebensmittel, die unter niedrigeren Standards als in der EU produziert wurden. Als Beispiel nennt Bernhuber ägyptische Erdäpfel, die mit verbotenen Pflanzenschutzmitteln belastet sind. Für ihn ist klar: „Diese Doppelmoral können wir nicht länger hinnehmen.“
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