“Ich bin sicher, dass eine Einigung erzielt werden kann. Wir können eine gemeinsame Basis finden”, betonte die Premierministerin laut italienischen Medien.

Meloni erklärte, sie wolle Trump zu einem Italien-Besuch einladen. “Wir müssen offen miteinander reden und uns auf halbem Wege treffen”, so Meloni, die von Trump in hohen Tönen gelobt wurde. “Ich mag Giorgia Meloni sehr, sie ist eine der wahren Führungspersönlichkeiten der Welt. Sie ist eine hervorragende Ministerpräsidentin und leistet in Italien hervorragende Arbeit”, sagte Trump. Auch er zeigte sich überzeugt, dass es zu einer Einigung mit der EU im Zollstreit kommen könne.

Meloni um exportorientierte italienische Wirtschaft besorgt

Während Meloni zu Hause unter Druck steht, die exportorientierte italienische Wirtschaft zu schützen, muss sie auch die Interessen des gesamten EU-Blocks der 27 Länder vertreten. In den letzten Tagen führte die Regierungschefin nach Angaben italienischer Medien wiederholt Telefongespräche mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

Die USA sind nach Deutschland und vor Frankreich mit einem Anteil von 10,7 Prozent der Ausfuhren der zweitwichtigste Exportmarkt für italienische Waren wie Lebensmittel, Maschinen, Textilien, Luxusgüter, Möbel, Jachten oder Pharmaprodukte. Italien weist einen Handelsbilanzüberschuss von fast 40 Milliarden Euro gegenüber den USA auf. Das sind fast drei Viertel des gesamten italienischen Handelsbilanzüberschusses.

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Meloni bestätigte in Washington, dass Italien im Jahr 2025 das vor mehr als zehn Jahren von den NATO-Mitgliedstaaten beschlossene Zwei-Prozent-Ziel für Verteidigungsausgaben erfüllen werde. Die Zukunft der westlichen Verteidigungsallianz gehört auch zu den Themen eines Treffens von Meloni mit Trump. Italien gehört zu den Ländern, die mit der Umsetzung der 2014 vereinbarten Marke in Verzug sind. 2024 lagen die Verteidigungsausgaben Italiens nach NATO-Schätzungen bei 1,49 Prozent.