Besonders beliebt sind Fonds und ETFs, die von 21 % der Befragten genutzt werden, während 16 % in Einzeltitel investieren. Interessanterweise ist die Aktienveranlagung längst nicht mehr nur ein städtisches Phänomen, sondern hat sich auch in ländlichen Gemeinden etabliert.

Trotz dieses klaren Trends hinkt die Politik hinterher. Während immer mehr Menschen erkennen, dass sie für ihre Altersvorsorge selbst aktiv werden müssen, fehlen politische Maßnahmen, um diese Entwicklung zu unterstützen. Besonders die Reduzierung der Wertpapier-Kapitalertragssteuer (KESt) von derzeit 27,5 % auf 25 % wird seit Jahren von Finanzexperten gefordert. Ein Schritt, der dringend notwendig wäre, um den Kapitalmarkt zu beleben und das Investitionsklima zu verbessern.

Österreich verpasst internationale Standards

Im internationalen Vergleich zeigt sich deutlich, dass Österreichs Pensionssystem ineffizient ist. Während hierzulande jährlich zwische 13 und 14 % des BIP in Rentenzahlungen fließen, schaffen es Länder wie Dänemark mit nur 8 % bessere Ergebnisse zu erzielen – und das dank einer effektiveren Nutzung des Kapitalmarktes. Dieser Unterschied liegt vor allem daran, dass dort ein Teil der Altersvorsorge auf langfristige Investitionen gestützt wird, die nachhaltige Renditen erwirtschaften.