Laut einer Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) auf Basis von Daten der Statistik Austria gibt es in der Steiermark aktuell rund 795.600 zugelassene Pkw, von denen 693.200 auf private Haushalte entfallen. Während die allgemeine Pkw-Dichte in der Region steigt, zeigt sich nach den Berichten des ORF in Graz ein klarer Rückgang: Dort kommen mittlerweile nur noch 391 private Pkw auf 1.000 Einwohner – eine Zahl, die Jahr für Jahr weiter sinkt. Mit Blick auf die Zahlen ist der Rückgang der Autobesitzer in den letzten Jahren jedoch nur margial. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 409 Privatfahrzeuge pro 1.000 Einwohner, 2022 dann 399 und 2023 schließlich 393. Ein aussagekräftiger Rückgang ist daher nicht zu beobachten.

VCÖ-Experte Michael Schwendinger hebt dennoch hervor: „In den Städten können immer mehr Haushalte gut ohne eigenes Auto mobil sein. Damit ist die Bevölkerung nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch kostengünstiger unterwegs.“ Tatsächlich ersparen sich autofreie Haushalte mehrere hundert Euro pro Monat an Mobilitätskosten.

Von Mangel zu Wahlfreiheit – Mobilität im Wandel

Die Entwicklung zeigt einen grundlegenden Wandel in der Wahrnehmung des Autobesitzes. Während eine geringe Pkw-Dichte früher oft als Zeichen von wirtschaftlichem Mangel galt, steht sie heute für ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz und vielfältige Mobilitätsoptionen.

Neben Graz sind auch Wien und Innsbruck Städte, in denen der Privatautobesitz rückläufig ist. Im Rest der Steiermark hingegen wächst die Anzahl der Autos weiter, oft stärker als die Bevölkerungszahl.