„Im wachsenden europäischen Markt wollen wir mit Raketen und Flugkörpern, bei denen wir einen erheblichen Bedarf sehen, eine bedeutende Rolle spielen“, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Die Erfolgsstory Rheinmetall mit immer neuen Rekordzahlen – sie erinnert an die erfolgreiche Geschichte des VW-Käfers in den 60er Jahren. Damals hieß der Slogan: Er läuft und läuft und läuft …

Rumpfteile für Tarnkappenbomber

Rheinmetall arbeitet unter anderem beim Kampfflugzeug F-35A mit dem US-Partner zusammen. Der Düsseldorfer Konzern will im Juli damit beginnen, Rumpfteile für den Tarnkappenbomber in Nordrhein-Westfalen zu produzieren. 2023 schlossen sich Rheinmetall und Lockheed Martin zusammen, um gemeinsam ein neues Mehrfachraketenwerfersystem zu entwickeln, das von der Bundeswehr eingesetzt werden könnte.

Die Umsatzzahlen von Rheinmetall übertreffen immer wieder die Prognosen. Im ersten Quartal 2025 stieg der Umsatz im militärischen Geschäft um rund 73 Prozent, was für den Gesamtkonzern zu einem Umsatzanstieg von rund 46 Prozent auf 2,305 Milliarden geführt habe, teilte das Unternehmen mit. Das operative Ergebnis im militärischen Geschäft habe sich fast verdoppelt, was für den Gesamtkonzern eine Steigerung um 49 Prozent auf 199 Millionen Euro bedeute. Damit seien die Erwartungen des Kapitalmarktes deutlich übertroffen worden. Die positive Entwicklung sei ausschließlich auf die gute Entwicklung im Verteidigungsgeschäft zurückzuführen, erklärte das Unternehmen. Vor allem Aufträge aus Deutschland ließen den Auftragseingang um 181 Prozent auf 11,0 Milliarden Euro ansteigen, der Auftragsbestand erreichte ein Allzeithoch von 62,6 Milliarden Euro.

Rheinmetall-Chef Armin PappergerGETTYIMAGES/Ulrich Baumgarten

Vor diesem Hintergrund bestätigte der Vorstand seine Prognose einer Steigerung des Konzernumsatzes um 25 bis 30 Prozent und einer operativen Ergebnismarge von rund 15,5 Prozent. Dieser Ausblick berücksichtige noch nicht die erwartete „Verbesserung des Marktpotenzials“ aufgrund der geopolitischen Entwicklungen, hieß es.

In Deutschland ein Riese – weltweit nur Nummer 26

Rheinmetall ist Deutschlands größter Rüstungskonzern, liegt aber weltweit gesehen nur auf Platz 26. An der Spitze ist seit Jahren Lockheed Martin, der US-Konzern, mit dem Rheinmetall gerade ein Raketengeschäft vereinbart hat. An zweiter Stelle liegt der US-Konzern RTX, dritter ist noch ein Amerikaner – Northrop Grumman. Erst an sechster Stelle ist ein Europäer – BAE Systems aus Großbritannien.

Der beste Beleg für die Erfolgsstory Rheinmetall ist der Aktienkurs: Vor einem halben Jahr notierte die Aktie noch unter 500 Euro. Jetzt sprang sie im frühen Handel auf 1414 Euro – die Investmentbank Jefferies hob ihr Kursziel für die Aktie auf 1700 Euro an.

Dieser Beitrag ist ursprünglich bei unserem Partner-Portal NIUS erschienen.