
Strompreis schießt weiter hoch – trotz sinkender Energiepreise
Während Heizöl, Benzin und Gas günstiger werden, bleibt Strom unverschämt teuer. Im Jahresvergleich stieg der Strompreis um satte 36,3 Prozent – und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Auslauf staatlicher Hilfen und neue Netzgebühren treiben die Kosten weiter in die Höhe.

Auf den ersten Blick scheint der März eine Entlastung gebracht zu haben: Haushaltsenergie wurde im Monatsvergleich um 1,5 Prozent günstiger, wie der Energiepreisindex (EPI) der Österreichischen Energieagentur zeigt. Doch der Schein trügt, denn beim Strom geht der Trend weiterhin nach oben. Im Jahresvergleich verteuerte sich elektrische Energie um satte 36,3 Prozent.
Maßgeblich verantwortlich für diese Entwicklung ist der Rückzug staatlicher Fördermaßnahmen. Die Strompreisbremse, die bis zu einem Jahresverbrauch von 2.900 kWh den Preis auf maximal 10 Cent pro kWh begrenzte, lief Ende 2024 endgültig aus. Bereits ab Juli letzten Jahres wurde die Förderung halbiert – ein Schritt, der viele Haushalte empfindlich traf.
Heizöl und Treibstoffe werden günstiger
Besonders deutlich war hingegen im März der Rückgang beim Heizölpreis. Dieser sank gegenüber Februar um 4,1 Prozent, im Jahresvergleich sogar um 8,6 Prozent. Auch Diesel und Superbenzin verbilligten sich jeweils um 3,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Gas hingegen blieb im Monatsvergleich stabil, notierte aber 11,6 Prozent unter dem Wert vom März 2024. Strom und Fernwärme hingegen zogen im Monatsvergleich leicht an – jeweils um 0,2 Prozent.
Auch bei festen Brennstoffen setzte sich die Entspannung fort: Brennholz wurde im März um 1,1 Prozent günstiger, Holzpellets verteuerten sich nur leicht um 0,2 Prozent. Im Jahresvergleich ergaben sich Preisrückgänge von 9,5 Prozent bei Brennholz und 10,5 Prozent bei Pellets.
Entspannung bei Öl, aber kaum bei Strom wegen grüner Transformation
Laut Einschätzung der Energieagentur könnten besonders die Preise für Haushaltsenergie im April weiter sinken. Gründe dafür seien unter anderem der fallende Ölpreis, ein schwächerer Dollar sowie eine steigende Stromproduktion durch Photovoltaikanlagen.
In Bezug auf die Strompreise sieht es hingegen nicht allzu optimistisch aus. Der Umbau der Stromnetze im Rahmen der Grünen Transformation wird in Form von Netzentgelten auf die Verbraucher abgewälzt und sorgt für Strompreise, die weiter konstant in die Höhe klettern.
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