
Supermarkt ohne Kasse, ohne Personal? In Vorarlberg längst Realität
Der erste hybride Spar in Österreich zeigt: Kunden akzeptieren Selbstzahlerkonzepte – der Trend zur Digitalisierung des Handels schreitet voran.

Wer spätabends noch schnell einkaufen möchte, braucht in Dornbirn keine Kassierer mehr. Seit Dezember betreibt dort ein Spar-Markt ein Pilotprojekt, das die herkömmlichen Öffnungszeiten aushebelt: ein hybrides Konzept, bei dem Kunden den Laden auch außerhalb der regulären Geschäftszeiten betreten können.
Während der üblichen Öffnungszeiten ist das Personal wie gewohnt anwesend. Doch außerhalb dieser Zeiten bleibt der Markt nicht geschlossen. Stattdessen erhalten Kunden mit Bankomat- oder Kreditkarte Einlass und können den Laden eigenständig nutzen.
Umbau für die Zukunft – Alkohol bleibt unter Verschluss
Damit das Konzept funktioniert, musste der Markt technisch umgerüstet werden. Produkte mit Altersbeschränkung – insbesondere Alkohol und Zigaretten – lagern nun in einem separaten Bereich, der nur während der Präsenzzeiten des Personals zugänglich ist. Denn rein theoretisch könnten auch Minderjährige außerhalb der regulären Zeiten mit einer Karte Zugang zum Geschäft erhalten.
Selbstbedienungskassen sind nicht nur in Dornbirn auf dem Vormarsch. Österreichweit setzt sich der Trend zum Self-Checkout mit Nachdruck durch. Immer mehr Einzelhändler rüsten um, um Kosten zu senken und den Service zu flexibilisieren. Inzwischen hat sich die Zahl der Märkte mit SB-Kassen innerhalb weniger Jahre vervielfacht – ein Wandel, der auch von den Kunden getragen wird.
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