
WK-Wahl: Wirtschaftsbund klarer Sieger trotz Verlusten
Die Wirtschaftskammer-Wahl ist geschlagen und auch hier setzt sich der Trend fort: Herbe Verluste beim schwarzen Wirtschaftsbund, große Zuwächse bei der Freiheitlichen Wirtschaft (FW). Der Wirtschaftspunkt konnte den ersten Platz trotzdem ganz klar verteidigen.

Die Wirtschaft in Österreich bleibt weiter fest in ÖVP-Hand. Bei der Wirtschaftskammer-Wahl erhielt der Wirtschaftsbund 61,3 Prozent der Stimmen und liegt somit weiterhin ganz deutlich auf dem ersten Platz. Trotzdem musste der Bund große Verluste hinnehmen: Im Vergleich zur letzten Wahl verlor der Wirtschaftsbund 7,9 Prozent.
Deutlich zulegen konnte hingegen die Freiheitliche Wirtschaft, und zwar um 7,3 Prozent, die aller Wahrscheinlichkeit nach vom Wirtschaftsbund kamen. Somit liegt der Wirtschaftsflügel der FPÖ mit 13,6 Prozent auf dem zweiten Platz.
61,3 Prozent für ÖVP-Wirtschaftsbund
Jeweils 1,1 Prozent verloren der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband und die Grüne Wirtschaft. Der Wirtschaftsverband liegt mit 9,7 Prozent nun hinter der Freiheitlichen Wirtschaft nur noch auf Platz drei, dicht gefolgt von der Grünen Wirtschaft mit 8,4 Prozent. Die pinken UNOS konnten sich verdoppeln und vertreten nun mit 5,3 Prozent die Anliegen ihrer Wähler.
So richtig gut vertreten dürften sich Österreichs Unternehmer allerdings von keiner Partei fühlen. Lag die Wahlbeteiligung bei der Wahl 2020 schon bei mageren 33,7 Prozent, beteiligten sich 2025 überhaupt nur noch 26,5 Prozent der Wahlberechtigten an der Entscheidung.
Ein Umstand, der besonders dem Sozialdemokratische Wirtschaftsverband auffällt. „Eine Organisation, in der immer weniger Unternehmer ihre Stimme abgeben, hat ein massives Legitimitätsproblem “, analysiert SWV-Präsident Christoph Matznetter beinhart und fordert eine Reform des Wahlsystems.
„Starkes Zeichen für Stabilität und Verlässlichkeit"
Auch der Bundesobmann der Freiheitliche Wirtschaft ist entsetzt über die niedrige Wahlbeteiligung. „Hier müssen wir dringend Maßnahmen setzen, damit die Wirtschaftskammerwahl nicht zur reinen Funktionärswahl verkommt, sondern eine echte Mitgliederwahl bleibt”, erklärt Matthias Krenn.
Jubel kommt hingegen aus dem Wirtschaftsbund. „Dieses Wahlergebnis ist ein starkes Zeichen für Stabilität und Verlässlichkeit”, freut sich Wirtschaftsbund-Präsident Harald Mahrer über den klaren ersten Platz. „Trotz beispielloser Herausforderungen bleibt der Wirtschaftsbund die mit Abstand stärkste Kraft in der Wirtschaftskammer. Mit diesem deutlichen Vertrauensbeweis der Unternehmerinnen und Unternehmer werden wir uns weiter mit voller Energie für eine wirtschaftsfreundliche Zukunft einsetzen.”
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