
Aufarbeitung der Corona-Pandemie: Virologe erhebt Vorwürfe gegen Merkel-Regierung
Ein namhafter Virologe kritisiert, dass die Regierung von Angela Merkel viele fragwürdige Entscheidungen während der Pandemie in Hinterzimmern getroffen habe – auch die von ihr angestoßene Debatte zur Impfpflicht sei überflüssig gewesen.

Der deutsche Virologe Alexander Kekulé hat dieser Tage Kritik am Corona-Management unter der Regierung von Angela Merkel geäußert.
Wie die “Bild”-Zeitung berichtet, kritisierte Kekulé vor dem Corona-Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages nicht nur die Heimlichtuerei der Merkel-Regierung hinsichtlich der Maßnahmen während der Pandemie, sondern auch die von ihr angestoßene Debatte über eine Impfpflicht.
Laut Kekulé hat sich die Merkel-Regierung bei ihren Pandemie-Entscheidungen damals nur auf wenige Berater im Rahmen von informellen und also intransparenten Kamin-Gesprächen gestützt. Ein Fehler, der zu „nicht vertretbaren Fehlbeurteilungen“ geführt habe.
Debatte über Impfpflicht sei völlig überflüssig gewesen
Kritisch äußerte sich Kekulé laut “Bild”-Zeitung auch zur Kommunikation der Regierung Merkel in Sachen Impfpflicht. Diese sei „nicht nachvollziehbar“ gewesen und habe „Impfgegnern in die Hände gespielt“.
Schon bei der Delta-Variante 2021 habe es keinen triftigen Grund mehr für eine Impfpflicht gegeben, da auch Geimpfte maßgeblich an den Neuinfektionen beteiligt gewesen seien.
Die von der Regierung wiederholt propagierte “Herdenimmunität” sei da schon längst wissenschaftlich widerlegt worden. „Die Daten dazu lagen alle auf dem Tisch“, so Kekulé. Dennoch sei von der Merkel-Regierung eine Debatte über eine Impfpflicht angestoßen worden.
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