In Syrien ist es zu schweren Kämpfen zwischen Drusen und Muslimen gekommen, bei denen mindestens 13 Menschen getötet wurden. Auslöser war eine Tonaufnahme, in der ein Druse den Propheten Mohammed beleidigt haben soll – eine Provokation, die in den betroffenen Regionen für Aufsehen sorgte. Bewaffnete aus der sunnitischen Stadt Maliha und umliegenden Gebieten drangen in die überwiegend von Drusen bewohnte Stadt Jaramana ein. In den darauffolgenden Gefechten mit Schusswaffen fielen zahlreiche Opfer.

Syrische Sicherheitskräfte stehen nach den Kämpfen in Damaskus Wache.APA/AFP/Bakr ALKASEM

Gemeindevertreter: Regierung hat Angriff nicht verhindert

Unter den Toten befinden sich auch zwei Mitglieder einer neu gegründeten Sicherheitstruppe, die vor allem aus ehemaligen Rebellen besteht. Das syrische Innenministerium erklärt, dass es sich um zivile Proteste handelte, die in Gewalt umschlugen. Doch Gemeindevertreter werfen der Regierung vor, den Angriff nicht verhindert zu haben.

Angst unter Minderheiten wächst, Israel schaltet sich ein

Dieser Vorfall ist nur der jüngste in einer Reihe religiös motivierter Gewaltausbrüche in Syrien. Nachdem islamistische Rebellen das Land nach dem Sturz von Bashar al-Assad vor Jahren destabilisierten, wächst die Angst unter religiösen Minderheiten vor Angriffen. Besonders die Drusen, eine religiöse Gemeinschaft mit arabischen Wurzeln, fühlen sich zunehmend bedroht. Ihre Verteidigungsbereitschaft wächst – auch die israelische Regierung zeigt Bereitschaft, ihre Schutzmaßnahmen zu verstärken.