„Wir haben uns frühmorgens getroffen und sind dann in alle Richtungen ausgeschwärmt“, berichtet Günter Nast, Leiter des Referats „Kontrolle Kurzzeitvermietung“. Auf Basis umfangreicher Internetrecherchen konnte die Baupolizei ihre Einsätze punktgenau planen. Mehrere Zweierteams durchkämmten systematisch Stockwerke und Wohnungen – mit Erfolg.

Zwei illegale Hotelbetriebe aufgedeckt – 34 Anzeigen gestellt

„Das Team hat wirklich großartige Arbeit geleistet“, so Nast weiter. Insgesamt 34 Strafanträge wurden an die für das Baurecht zuständige MA 64 übermittelt. Besonders gravierend: Zwei komplette Hotelstrukturen am Wiedner Gürtel konnten stillgelegt werden. Auch in einem untersuchten Hochhaus bestätigte sich der Verdacht auf weitreichende Zweckentfremdung – Wohnungen, die als Touristenunterkünfte zweckwidrig betrieben wurden.

887 Anzeigen seit Jahresbeginn – Stadt verschärft die Gangart

Allein bis Ende März 2025 verzeichnete das Referat „Kontrolle Kurzzeitvermietung“ 887 Anzeigen. Davon wurden 163 Fälle bereits zur Strafverfolgung übergeben. Bei besonders schweren oder wiederholten Verstößen drohen Strafen von bis zu 50.000 Euro pro Wohnung. Mit der zuletzt verschärften Bauordnungsnovelle soll die Rechtsgrundlage geschaffen werden, um solche Zweckentfremdungen konsequent zu unterbinden.