
Massiver Einbruch bei Spendengeldern: Regenbogenparade kämpft ums Überleben
Der Christopher Street Day steht vor dem Aus. Seit 1979 setzt sich die jährlich in Berlin stattfindende Pride für LGBTQ-Rechte ein – jetzt wollen aber immer weniger Sponsoren für den schrillen Umzug spenden.
200.000 Euro an Sponsorengeldern fehlen. Der Christopher Street Day (CSD) könne zwar in diesem Jahr “irgendwie” finanziert werden, “langfristig” werde das Geld aber nicht reichen, erklären die Veranstalter per Presseaussendung.
Mehrere Unternehmen hätten ihr Engagement beim Berliner CSD deutlich zurückgefahren. Die Veranstalter wissen auch, warum: „Rechte Narrative haben ihre Auswirkung”. Europäische Unternehmen mit Sitz in den USA hätten von dort die Order erhalten, Diversität nicht mehr zu fördern. Auch sollten wirtschaftlich mit US-Institutionen verflochtene Unternehmen per Selbsterklärung den Förderstopp melden.
Seit US-Präsident Donald Trump im Amt ist (20. Jänner), hat er der Gender-, Wokeness- und LGBTQI-Bewegung und der mit ihr einhergehenden “Cancel Culture” den Kampf angesagt.
"Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, Präsenz zu zeigen"
Angesichts des akuten Geldmangels wollen die Veranstalter der CSD nun eine Spendenkampagne starten, um den Wegfall der Fördermittel wenigstens teilweise zu kompensieren.
Dennoch: In diesem Jahr soll der CSD wie geplant stattfinden. „Unsere Gegner*innen mögen hoffen, dass wir kleiner, leiser oder gar unsichtbar werden. Das Gegenteil wird passieren. Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, Präsenz zu zeigen. Deshalb wird es auch immer einen Berliner CSD geben“, heißt es in der kämpferischen Presseerklärung der Veranstalter.
Kommentare