Nach dem Tod von Papst Franziskus bereitet sich die Stadt Rom auf einen Pilgeransturm zum Begräbnis des römisch-katholischen Kirchenoberhauptes vor. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni plant am Dienstag eine Ministerratssitzung, bei der sie Zivilschutzchef Fabio Ciciliano mit den Vorbereitungen der organisatorischen Maßnahmen für die Beisetzung des argentinischen Pontifex maximus beauftragen wird.

Als Vorbild soll die Trauerzeremonie für Johannes Paul II. im April 2005 dienen, an dem über eine Million Menschen teilnahmen. Italiens Katastrophenschutz wird im Wesentlichen mit der Aufgabe betraut sein, sich um die gesamte Organisation mit Ausnahme der Sicherheitsaspekte zu kümmern. Das geht von der medizinischen Versorgung mit Blick auf den Pilgeransturm über die Verteilung von Wasserflaschen, die Verstärkung der Telefon- und Telekomnetze bis zur Regelung des Zu- und Abflusses der Pilger. Ein Ordnungsdienst ist im Einsatz, um die Menschenmassen zu lenken.

Kontrollen in der Umgebung des Vatikans wurden verstärkt

Die Kontrollen in der Umgebung des Vatikan sind bereits verstärkt worden. Die Sicherheitskräfte überwachen den Zugang der Gläubigen zum Petersdom. Der Strom der Menschen, die zum Petersplatz pilgern, ist in den letzten Stunden ständig gewachsen. Der Sicherheitsplan wird bis zum Tag der Beerdigung ausgedehnt. Am Begräbnis werden Politiker und Persönlichkeiten aus der ganzen Welt teilnehmen. Indiskretionen zufolge könnte die Trauerzeremonie am kommenden Samstag stattfinden. Das Datum muss der Vatikan aber erst offiziell bekanntgeben.

Im Hauptquartier der Polizei wurde ein Zentrum für das Sicherheitsmanagement eingerichtet, in dem Vertreter der Polizeikräfte und Behörden die öffentlichen Ordnungsdienste koordinieren. Die Anti-Terror-Maßnahmen, die bereits für die Osterfeierlichkeiten in Rom ergriffen wurden, werden verlängert. Tausende Sicherheitskräfte werden unter anderem Bahnhöfe, Flughäfen, Botschaften und Kirchen überwachen. Während der Trauerzeremonie soll der Luftraum über Rom gesperrt werden.

Zur Trauerzeremonie werden Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt erwartet. US-Präsident Donald Trump wird etwa zur Bestattung nach Italien reisen, wie er auf der Online-Plattform Truth Social ankündigte. Es ist die erste angekündigte Auslandsreise in seiner zweiten Amtszeit.