Österreich gedenkt Papst Franziskus: Am Montag um 17 Uhr werden landesweit für zehn Minuten die Kirchenglocken läuten. Kirchen und kirchliche Gebäude sind schwarz beflaggt, rund um das Geläut finden Trauermessen, Gebete und Andachten statt. Im Wiener Stephansdom leitet Kardinal Christoph Schönborn um 18 Uhr ein Requiem für den verstorbenen Papst. Die Pummerin hatte bereits am Vormittag kurz nach der offiziellen Bekanntgabe des Todes geläutet.

Die Erzdiözese Wien hat ein digitales Kondolenzbuch eingerichtet, in dem Gläubige online persönliche Abschiedsworte hinterlassen können. In den kommenden Tagen sind umfangreiche Trauerfeierlichkeiten geplant, darunter ein großes Requiem, das auf Einladung von Bischofskonferenz-Vorsitzendem Franz Lackner innerhalb von neun Tagen stattfinden soll. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchte den Papst im Jahr 2021.IMAGO/Independent Photo Agency Int.

Nach dem Tod eines Papstes beginnt die sogenannte Sedisvakanz – eine Zeitspanne, in der der „Stuhl Petri“ unbesetzt ist. Wichtige Entscheidungen sind im Vatikan währenddessen nicht erlaubt. Die laufenden Geschäfte übernimmt ein Kardinalskollegium. Der Leichnam wird öffentlich aufgebahrt, die Beisetzung erfolgt traditionell vier bis sechs Tage nach dem Tod. Franziskus wird voraussichtlich nicht im Petersdom bestattet, sondern in seiner Lieblingskirche Santa Maria Maggiore.

U2-Sänger Bono traf 2022 auf Papst Franziskus.IMAGO/Independent Photo Agency Int.

Die Wahl des Nachfolgers erfolgt im Konklave. Alle Kardinäle unter 80 Jahren sind wahlberechtigt – aktuell 135 von weltweit 252. Der emeritierte Erzbischof von Wien, Kardinal Schönborn, hat aufgrund seines Alters kein Stimmrecht mehr.

Das Konklave findet unter strenger Geheimhaltung in der Sixtinischen Kapelle statt. Gewählt ist, wer eine Zweidrittelmehrheit erhält. Weißer Rauch vom Dach der Kapelle kündigt der Welt an: „Habemus papam“ – Wir haben einen neuen Papst.

Hollywood-Star Leonardo DiCaprio wurde 2016 vom Papst empfangen.GETTYIMAGES/MAURIX / Kontributor

Bis dahin bleibt die katholische Kirche, mit über 1,4 Milliarden Gläubigen weltweit, führungslos.