Für Männer gilt: Dunkler Anzug, lange schwarze Krawatte und ein ebenso schwarzer Knopf am linken Revers der Jacke. Frauen müssen ein langes schwarzes Kleid, schwarze Handschuhe und ein Kopftuch tragen. Nur ein einziges Schmuckstück ist erlaubt: eine Perlenkette um den Hals.

Als religiöser Staat ist der Vatikan streng, auch was die Kleiderordnung für Pilger angeht. Sowohl Männer als auch Frauen, die in den Petersdom wollen, um sich von Papst Franziskus zu verabschieden, müssen ihre Knie und Oberarme bedecken. Das Tragen von ärmellosen bzw. tief ausgeschnittenen Oberteilen ist den Besuchern untersagt. Wenn man einen Rock, ein Kleid oder kurze Hosen trägt, müssen diese unterhalb des Knies enden.

Tätowierungen sind grundsätzlich erlaubt

Tätowierungen sind grundsätzlich erlaubt. Personen mit Tätowierungen, die als anstößig für die katholische Moral, die katholische Religion oder den allgemeinen Anstand angesehen werden können, kann jedoch der Zutritt zum Petersdom verwehrt werden. Dies gilt auch für Schmuck, Symbole und Slogans auf der Kleidung.

Es wird erwartet, dass Pilger ihre Hüte abnehmen, bevor sie den Petersdom oder die Vatikanischen Museen betreten. Das Tragen eines Hutes in den Innenräumen gilt als schlechtes Benehmen. Im Innenraum von Kirchen müssen nur Männer ihre Kopfbedeckung abnehmen.

Keine freie Sitzwahl

Ein rigoroses Protokoll wird auch in Sachen Sitzplätzen bei der Trauerzeremonie auf dem Petersplatz eingehalten. Hunderte Staats- und Regierungschefs, sowie Monarchen und Kardinäle werden in Rom zur Trauerzeremonie auf dem Petersplatz erwartet, darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP).

Das Protokoll sieht vor, dass die vorderen Plätze bei der Beerdigung an die Präsidenten von Italien und Argentinien (dem Heimatland des verstorbenen Papstes) und deren Delegationen vergeben werden. Die italienische Delegation ist die größte. Sie besteht aus dem Präsidenten Sergio Mattarella in Begleitung seiner Tochter Laura, aus Premierministerin Giorgia Meloni, den Präsidenten des Senats, Ignazio La Russa, und der Abgeordnetenkammer, Lorenzo Fontana, sowie aus mehreren Ministern.

Danach folgen die amtierenden katholischen Monarchen, der Großmeister des Malteserordens und dann die amtierenden nicht-katholischen Könige. Dann geht es weiter mit den Staatsoberhäuptern in alphabetischer Reihenfolge in der Diplomatensprache Französisch. Die zivilen Behörden sitzen auf der rechten Seite mit Blick auf den Petersdom. Die Kardinäle werden alle vor dem Eingang der Basilika aufgereiht sein, verlautete es im Vatikan.