Zwei Kinder sind am Samstag bei einem Brand in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses in Gmünd in Niederösterreich ums Leben gekommen. Die Mutter wurde schwer verletzt und per Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Mehrere Bewohner wurden aus dem Objekt gerettet, fünf Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando. Über 100 Helfer waren im Einsatz.

Die betroffenen Kinder sind Medienberichten zufolge zwei und vier Jahre alt. Beide wurden in der Brandwohnung entdeckt und aus dem Gefahrenbereich gerettet, hieß es in einer Aussendung des Bezirkskommandos Gmünd. “Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen durch Feuerwehr und Rettungsdienst konnten keine Lebenszeichen festgestellt werden”, wurde betont.

Ausgebrochen waren die Flammen in dem neun Wohnungen umfassenden Mehrparteienhaus zu Mittag. Bereits bei der Alarmierung waren die Helfer über die Vermissten im Gebäude informiert worden. Mehrere Atemschutztrupps starteten dann parallel mit der Brandbekämpfung und der Personensuche.

Starke Rauchentwicklung als Schwierigkeit

Für Schwierigkeiten sorgte Feuerwehrangaben zufolge die starke Rauchentwicklung. Bewohner – unter ihnen eine Familie samt Kleinkind – mussten über ein Hubrettungsgerät sowie mithilfe von Brandfluchthauben durch das davor mittels Druckbelüfter rauchfrei gemachte Stiegenhaus gerettet werden.

Alarmiert wurden die Freiwilligen Feuerwehren Stadt Gmünd, Gmünd-Eibenstein, Gmünd-Breitensee, Waldenstein, Dietmanns, Hoheneich, Albrechts sowie die Feuerwehr Stadt Schrems. “Brand aus” habe kurz nach 13.00 Uhr gegeben werden können, sagte Mattias Böhm, Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Gmünd, zur APA. Er sprach von einem Einsatz, den “man sicher nicht mehr vergessen wird”. Nunmehrige Aufgaben seien die Brandnachkontrolle und auch die “seelische Betreuung der Mitglieder, dass man wieder ins Reden kommt”, so Böhm.

Zur medizinischen und psychologischen Betreuung ausgerückt sind ein Akutteam von Notruf NÖ, ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Niederösterreich sowie Feuerwehrpeers. An Ort und Stelle waren zudem 16 Mitglieder des Rettungsdienstes sowie zehn Polizisten. Die Brandursache war vorerst unklar.