Binnen weniger Tage seien bei einer Petition mehr als 15.000 Unterschriften für spezielle Schutzabteile in den Fahrzeugen der Berliner Verkehrsbetriebe gesammelt worden, berichtet die Welt. Die Abteile sollen sogenannte Flinta-Personen in Berlins öffentlichen Verkehrsmitteln vor Übergriffen durch Männer schützen. „Flinta“ steht für Frauen, Lesben, Inter, Nonbinär, Trans und Agender.

Laut Petition könnten Schutz-Abteile für “Flinta-Personen” in den hinteren Bereichen der Fahrzeuge eingerichtet werden, „dort, wo oft übergriffige Männer sitzen“. Lilafarbene Sitze könnten deutlich machen, dass dort eine Schutzzone sei.

S-Station Westkreuz in BerlinIMAGO/Sabine Gudath

Die Grünen fordern schon seit Längerem Schutzabteile für Frauen

Bereits im November hatten die Berliner Grünen Extra-Abteile für Frauen in U-Bahnen gefordert, um sie besser vor männlichen Übergriffen zu schützen. Hintergrund war nicht zuletzt ein Vergewaltigungsfall im Frühjahr 2024 auf einer Berliner U-Bahnlinie.

Die Berliner Verkehrsbetriebe haben mit Blick auf “Flinta-Abteile” indes abgewunken. Sie verweisen auf bereits bestehende Sicherheitsvorkehrungen. „Wer sich unwohl fühlt oder Hilfe benötigt, hat auf jedem Bahnhof zu jeder Tages- und Nachtzeit die Möglichkeit, über die Notruf- und Informationssäulen direkten Kontakt zu unseren Mitarbeitenden und der Sicherheitsleitstelle aufzunehmen“, teilte das Unternehmen mit.

Alle Fahrzeuge hätten Alarm- und Notrufeinrichtungen, über die Fahrgäste den jeweiligen Fahrer direkt um Hilfe rufen könnten.