Verlängerung der Wehrpflicht: Wenig Zustimmung von den Österreichern
Wähler von FPÖ und Grünen haben politisch nicht viel gemein. Bei einer Frage sind sie aber überraschend einmütig: der Frage nach der Verlängerung des Wehrdienstes in Österreich.
Angelobung von Rekruten auf dem Wiener HeldenplatzIMAGO/SEPA.Media
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) stellte kürzlich klar, dass sechs Monate Wehrpflicht „wirklich sehr kurz“ seien. Nun soll eine Expertenkommission des Bundesheers prüfen, ob eine Verlängerung Sinn macht.
Für den “Kurier” Grund genug, eine Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut OGM in Auftrag zu geben. Das Ergebnis der Erhebung: Die Begeisterung der 1042 Befragten ist mau.
42 Prozent der Befragten sprechen sich in der Umfrage dafür aus, dass die Dauer des Wehrdiensts bei sechs Monaten belassen wird. Demgegenüber befürworten 35 Prozent eine mögliche Verlängerung auf neun Monate, 23 Prozent sind unschlüssig.
Überraschung: FPÖ- und Grün-Wähler stimmen überein
Was bei der Befragung besonders ins Auge sticht: Unter den Wählern von FPÖ und Grünen, die sich ansonsten spinnefeind sind, gibt es frappante Parallelen. Jeweils die Hälfte der FPÖ- und Grün-Wähler sind der Meinung, dass sechs Monate Wehrpflicht genug seien. Die meisten Befürworter für eine Verlängerung um drei Monate gibt es bei den Sympathisanten von ÖVP (49 Prozent) und Neos (46 Prozent).
Im Kreis der Unter-30-Jährigen indes spricht sich eine deutliche Mehrheit für eine Beibehaltung des sechsmonatigen Wehrdienstes aus. Anders sieht es eine Mehrzahl der Pensionisten, sie ist für eine Verlängerung.
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