2020 gewann er bei den Olympischen Jugendspielen in der Schweiz Gold im Riesentorlauf – mit einem Vorsprung von sage und schreibe 2,54 Sekunden, Philip Hoffmann. Doch seine verheißungsvolle junge Karriere kam unverhofft zu einem Ende. Der Grund: Nach der dritten Corona-Impfung musste er mit einem gesundheitlichen Rückschlag nach dem anderen kämpfen. Vor Kurzem gab der junge Kärntner mit nur 22 Jahren sein Karriereende bekannt.

Über die dritte Corona-Impfung sagte Hoffmann gegenüber der “Kronen Zeitung”: „Bei den ersten beiden Impfungen habe ich gar nichts gespürt. Aber nach der dritten Impfung ging es mir richtig schlecht. Ich habe neun Monate gebraucht, um wieder richtig fit zu werden.“

Besonders zu schaffen machte ihm die Nahrungsaufnahme. „Das größte Problem war, dass ich kaum mehr etwas essen konnte. Es ist einfach nichts runtergegangen“, so Hoffmann gegenüber der “Krone”. Auch Flüssignahrung habe keinen positiven Effekt gehabt. Schließlich sei er aus Ungeduld zu früh wieder in die Saison eingestiegen.

Philip Hoffmann (Mitte) nach seinem Sieg bei den Olympischen JugendspielenIMAGO/Xinhua

Weil er wegen gesundheitlicher Probleme immer wieder Trainingspausen einlegen musste, geriet er schnell als "fauler Skifahrer" in Verruf

Vater Richard Hoffmann erzählte der “Krone”, dass das Gewicht seines Sohnes von 73 auf 65 Kilogramm gesunken sei. Mithin habe er gelegentlich eine Trainingspause einlegen müssen. Dies brachte ihm aber den Ruf eines „faulen Skifahrers” ein.

Vater Hoffmann macht das Scheitern seines Sohnes auch am Trainerteam des österreichischen Skiverbands fest: Seine Trainer hätten die anhaltende Müdigkeit missachtet, sie hätten auch wenig Empathie und Sozialkompetenz an den Tag gelegt.

Der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, sei der Umstand gewesen, dass er aus dem ÖSV-Kader ausgeschlossen wurde. Die Begründung: Er habe im Slalom zu wenig Punkte geholt. Wie Hoffmann gegenüber der “Krone” erklärt, wurden ihm “Leute vorgezogen, die schlechtere Ergebnisse als ich hatten oder sogar ausgeschieden sind”. Sein Vater führt das auf die Freunderlwirtschaft im österreichischen Skiverband zurück.

Hoffmann heute: „Ich will nicht mehr. Motivation und Antrieb sind weg“,