Seit November 2021 wird die Thaliastraße neu gestaltet. Auf einer Länge von 2,8 Kilometer werden in unterschiedlichen Bauabschnitten die Gehsteige verbreitert, Beete und Wasserspiele angelegt und insgesamt 94 Bäume neu gepflanzt. Angestoßen von der Bezirksvorstehung, durchlief die Planungsphase einen Bürgerbeteiligungsprozess, bei dem Anrainer ihre Ideen für die trostlose und stark befahrene Straße einbringen konnten.

Während Gebietsbetreuung und die SPÖ-Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp begeistert jeden neuen Bauabschnitt begrüßen, hält sich bei der Opposition die Begeisterung in Grenzen.

Die Thaliastraße in Wien-Ottakring vor und nach dem Umbau.Stadt Wien/Fürthner

„Seit vier Jahren werden Gehsteige auf bis zu sechs Meter verbreitert, rund 300 Parkplätze vernichtet und so Anrainern und Geschäftsleuten das Leben erschwert. Im Vorjahr gingen mehrere Geschäftsleute mit ihrer Kritik an die Öffentlichkeit – die SPÖ hielt trotzdem an ihren Plänen fest”, kritisiert der Obmann der Volkspartei Ottakring Stefan Trittner die Umbauten.

Bisher 28,1 Millionen Kosten

Besonders interessant sind für Trittner die Kosten. Daher brachte der türkise Obmann in der Bezirksvertretung eine Anfrage ein, deren Antwort nun vorliegt. „Die Gesamtkosten belaufen sich laut Stadträtin Sima und Bezirksvorsteherin Lamp bereits jetzt auf mindestens 28,1 Millionen Euro. Dabei wurde der zweite Abschnitt noch gar nicht fertig abgerechnet und der dritte Abschnitt wird noch gebaut”, zeigt sich Trittner entsetzt und er unkt: „Womöglich zeigt sich erst nach der Wien-Wahl das wahre Ausmaß dieser unnötigen Steuergeldvernichtung.”

300 Parkplätze sind weggefallen

Die Straße habe laut Trittner vorher gut funktioniert, was nun nicht mehr der Fall sei. Es gäbe nun große Probleme aufgrund der Streichung von 300 Parkplätzen. „Die Geschäfte klagen, dass viele Kunden ausbleiben, die früher mit dem Auto gekommen sind. Auch die Anrainer müssen nun länger nach einem Parkplatz suchen. Wer abends mit dem Auto nach Hause kommt, fährt oft mehr als eine halbe Stunde kreisend durch das Grätzl und verursacht damit mehr Verkehr, Lärm und Emissionen, was die Anrainer zusätzlich belastet.”

Der Obmann der Volkspartei Ottakring, Stefan Trittner, kritisiert den Umbau der Thaliastraße: „Die Gesamtkosten belaufen sich bereits jetzt auf mindestens 28,1 Millionen Euro. Dabei wurde der zweite Abschnitt noch gar nicht fertig abgerechnet und der dritte Abschnitt wird noch gebaut."APA/ OTS/Die Wiener Volkspartei/

Auch die neuen, großzügigen Sitzgelegenheiten auf der Thaliastraße stellen für die Bewohner ein Problem dar: „Die zahlreichen Sitzgelegenheiten führen vor allem in den warmen Monaten zu Trinkgelagen unter den Fenstern der Anrainer und zu massiver Verschmutzung mit Essensresten und Verpackungen. Außerdem braucht niemand 6 Meter breite Gehsteige, auch hier kann man wieder mehr Parkplätze schaffen.”