
Blackout bei uns? Stromausfälle vorprogrammiert wegen grüner Wende, warnt Experte
Ein Mega-Blackout wie in Spanien könnte auch uns treffen, warnt Energie-Experte Fritz Vahrenholt: „In den nächsten fünf Jahren haben wir im Sommer eine richtige Zitterpartie.“ Der Grund sei der Ausbau von Solaranlagen samt Stilllegung der übrigen Kraftwerke.

Ein massiver Stromausfall legte am Montag Spanien und große Teile Portugals lahm: Handys fielen aus, Züge standen still, der Flugverkehr kam zum Erliegen. Erst nach vielen Stunden kehrte der Strom zurück. Ein solches Horror-Szenario werde auch für Deutschland immer wahrscheinlicher, warnt der Energie-Experte und Ex-Umweltsenator Fritz Vahrenholt im Gespräch mit NIUS-Chefredakteur Julian Reichelt.
Auf die Frage, ob die Ursache des Mega-Blackouts tatsächlich ein Extremwetter-Ereignis gewesen sein könnte, wie es zahlreiche Medien berichten, winkt der Energie-Experte ab: „Das ist ja das übliche Muster: Wenn die Politik versagt, ist das Klima schuld!“
„Zu viel Strom im Netz, weil Solaranlagen nicht steuerbar sind“
Zu den tatsächlichen Ursachen erklärt Vahrenholt: „Es ist gestern folgendes passiert, dass nämlich zu viel Strom im Netz war, weil Solaranlagen nicht steuerbar sind. Auch in Spanien ist das nur zum Teil möglich.“ Und weiter: „Und dann muss etwas auch in der Leitung passiert sein. Es gibt Hinweise, dass es einen Brand gegeben hat.“
Die Folgen unkontrollierter Stromproduktion seien verheerend: „Sie müssen zu jeder Sekunde genauso viel Strom produzieren, wie gebraucht wird. Wenn das nicht der Fall ist, dann steigt die Frequenz. Und dann passiert Folgendes: Sie zerstören die elektronischen und elektrischen Geräte und deswegen steigen Lastnehmer, also die Stromabnehmer aus. Und das hat dann dazu geführt, dass innerhalb von wenigen Minuten das gesamte Netz zusammengebrochen ist.“
Daher seien Kraftwerke weiterhin notwendig: „Heute ist wieder ein stabiler Zustand. Das Hochfahren, das ja immerhin 20 Stunden gedauert hat, ist nur möglich gewesen, weil es konventionelle Kraftwerke in Spanien noch gibt.“
„Das ist pure Ideologie“
Über Erneuerbare Energien meinte Vahrenholt: „Photovoltaik und Wind können Sie nicht hochfahren, sukzessive. Dazu brauchen sie die unglaubliche Frequenzstabilisierung großer rotierender Massen in konventionellen Kraftwerken. Das ist das Geheimnis der Stabilität.“
Zur Behauptung der Grünen, die Erneuerbaren hätten die Situation in Spanien gerettet: „Das ist natürlich pure Ideologie. Die Ursache ist eben gewesen, Sie hatten gestern 60 Prozent Photovoltaik, 20 Prozent Wind. Und wenn Sie dann 80 Prozent nicht regelbare Energieträger haben und Sie kriegen ein Problem, dann haben Sie das große Problem.“
Die Lösung? „Wir müssen jetzt erstens aufhören, Kraftwerke stillzulegen, die regelbar sind. Und zweitens: Wir dürfen nicht mehr Photovoltaik wie bescheuert weiter bauen, die man nicht abstellen kann, die man nicht regeln kann.“ Er warnt: „In den nächsten fünf Jahren, sage ich voraus, haben wir im Sommer eine richtige Zitterpartie“
„Müssen mit dem Ausstieg aus Kohle aufhören“
Der zurzeit stattfindende Abbau von Kraftwerken in Deutschland sei gefährlich: „Daran arbeiten sie ja jetzt kräftig, das abzustellen. Und die einzige Alternative, die wir dann sehen, ist Gaskraftwerke zu errichten. (…) Die sind aber noch nicht da. Das heißt also, in den nächsten fünf Jahren, sage ich voraus, haben wir im Sommer eine richtige Zitterpartie. Es sei denn, wir hören auf mit dem Ausstieg aus der Kohle und machen das erst dann, wenn die Gaskraftwerke da sind.“
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