Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben neun Ukrainer wegen mutmaßlicher Sabotagepläne im Auftrag Russlands festgenommen. Unter den Verdächtigen seien fünf Jugendliche “im Alter von 14 und 15 Jahren”, erklärte der SBU am Mittwoch. Den Festgenommenen wird demnach vorgeworfen, im Osten und Zentrum der Ukraine “terroristische Attentate” im Auftrag des russischen Geheimdienstes FSB geplant zu haben.

Der FSB habe die Verdächtigen über den Onlinedienst Telegram angeworben und diese angewiesen, selbst gebaute Sprengsätze an bestimmten Zielen in Wohngebieten, im Umfeld von Militärstützpunkten und Eisenbahngleisen zu deponieren, teilte der SBU weiter mit. Anschließend sollten sie die Sprengsätze demnach per Fernzündung hochgehen lassen und die Explosion filmen.

30 Kilogramm Sprengstoff sichergestellt

Bei den Verdächtigen seien “mehr als 30 Kilogramm Sprengstoff” beschlagnahmt worden. Den vier festgenommenen Erwachsenen werde “Hochverrat” vorgeworfen, erklärte der SBU weiter.

Unter den Verdächtigen, welche die ukrainischen Behörden im Zusammenhang mit mutmaßlichen russischen Sabotageplänen festnehmen, sind nach Angaben aus Kiew vermehrt Jugendliche, die auf Telegram rekrutiert werden. Im März hatte der SBU Moskau vorgeworfen, zwei als Bombenbauer angeheuerte Minderjährige vorsätzlich in die Luft gesprengt zu haben.