Wer bislang auf eine Gemeindewohnung hoffte, musste Geduld und Kontinuität mitbringen. Zwei Jahre ununterbrochene Hauptmeldung an derselben Adresse – das war die zentrale Hürde. Doch genau diese Vorgabe fällt nun: Die Bundeshauptstadt erleichtert ab Mai 2025 den Zugang zu kommunalem Wohnraum spürbar – insbesondere für Menschen mit finanziellen Engpässen oder häufigen Wohnortwechseln innerhalb der Stadt.

Unterstützung für Erwerbstätige mit Wohnkostenproblemen

Eine neue Zielgruppe rückt in den Fokus: Haushalte, die trotz Erwerbsarbeit ihre Miete nicht mehr stemmen können. Für diese Haushalte wird eine spezielle Kategorie eigeführt, die Personen unterstützt, die trotz geregeltem Einkommen ihre Wohnkosten nicht mehr stemmen können. Voraussetzung ist ein gültiger Bescheid über Wohnbeihilfe. Die Maßnahme zielt auf Menschen, die in der bisherigen Vergabepraxis oft durch das Raster fielen.

Sonderregelung für Studenten ohne Nachweis

Eine zusätzliche Neuerung betrifft Studenten. Diese erhalten zum ersten Mal Zugang zu etwa 1.000 Gemeindewohnungen ohne sonst geforderten Nachweis eines begründeten Wohnbedarfs. Die befristete Aktion startet am 1. Mai 2025. Voraussetzung sind eine zweijährige Hauptwohnsitzmeldung in Wien, eine gültige Einschreibung an einer Universität oder Fachhochschule und das Einhalten definierter Einkommensgrenzen.

Für das kommende Jahr kündigt die Stadt ein weiteres Vorhaben an: Ein zentrales Wohnticket soll künftig sämtliche geförderten Wohnangebote zusammenführen – von Gemeindewohnungen bis Genossenschaftsobjekten. Der starre Nachweis des Wohnbedarfs wird durch ein flexibles Punktesystem ersetzt.