Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist der Ansicht, dass die Zeit für einen Gipfel zwischen der Europäischen Union und den USA „noch nicht reif“ sei. „Wir arbeiten daran, aber es hängt nicht nur von uns ab“, antwortete sie der Tageszeitung Corriere della Sera auf die Frage, ob die beiden Seiten bis Ende Mai eine Einigung über Zölle erzielen könnten.

„Wenn Rom der richtige Ort für dieses Treffen ist, weil unser Land als Freund angesehen wird, wäre das meiner Meinung nach eine große Anerkennung für Italien“, so Meloni. Jedenfalls sei es noch nicht soweit.

Meloni will USA und EU näher zusammenbringen

Meloni sprach auch das Thema NATO an. „Ich habe (US-Präsidenten Donald) Trump und den Staats- und Regierungschefs gesagt, dass das Atlantische Bündnis nicht nur militärisch gestärkt werden muss, sondern dass es richtig ist, dass Europa mehr zu seiner eigenen Sicherheit beiträgt. Und ich denke, dass es notwendig ist, die USA und die EU näher zusammenzubringen, auch weil in der Zwischenzeit andere Mächte sich im Weltgleichgewicht durchsetzen wollen“, so Meloni.

Ihre persönliche Beziehung zu Trump bezeichnete die italienische Ministerpräsidentin als „sehr gut“. „Wir sind zwei Politiker, die sich gegenseitig respektieren und verstehen, auch wenn sie nicht ganz einer Meinung sind. Ich denke, es ist Italiens Berufung, sich dafür einzusetzen, dass sich USA und EU so weit wie möglich nähern, um den Westen zu stärken (…) Es wird nicht einfach sein, weil es in einigen Fragen unterschiedliche Standpunkte gibt, aber konkret glaube ich, dass wir wichtige Schritte nach vorne machen können. Ich bin davon überzeugt, dass ein Treffen möglich und notwendig ist“, so Meloni.

In Sachen Ukraine-Krieg bestehe Italiens Rolle darin, „Kiew beizustehen“. „Wir unterstützen jetzt Trumps Bemühungen und freuen uns, dass der ukrainische Präsident Selenskyj gesagt hat, er sei offen für einen bedingungslosen Waffenstillstand, was zeigt, dass auch die Ukraine den Frieden will. Jetzt ist es Russland, das dasselbe beweisen muss. Denn der vom russischen Präsidenten Putin angekündigte dreitägige Waffenstillstand ist definitiv unzureichend. Der Frieden muss gerecht und dauerhaft sein“.