„Was die Regierung im Bereich der Pflege als Verbesserung verkauft, ist kein Fortschritt, sondern ein schlechter Scherz und eine schäbige Selbstinszenierung auf dem Rücken der Betroffenen“, kritisiert FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz den großen Wurf der Regierung, die Schwerarbeiterregelung im Sinne des Pensionsrechts auf Pflegekräfte auszudehnen.

Was auf den ersten Blick gerecht klingt, wurde allerdings von einem Pfleger als „völlig wirkungslose politische Beruhigungspille” enttarnt.

60-Stunden-Wochen sind Alltag

In der Tageszeitung „Österreich” rechnet ein Pfleger mit der Regierung ab und schildert die dramatischen Zustände in der Pflege: Überlastung, Personalnot, 60-Stunden-Wochen und emotionale Zusammenbrüche seien Alltag. Besonders kritisiert er in dem Medium den massiven Bürokratieaufwand und den Personalschwund seit der Corona-Impfpflicht. Die versprochene Frühpension sei de facto wirkungslos, weil Pflegekräfte frühestens mit 68 oder 69 in Pension gehen könnten.

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz kritisiert die Zustände im Pflegebereich.APA/MAX SLOVENCIK

Nun reagiert die Opposition auf den Bericht. „Die Regierung hat mit der Pflege das gemacht, was sie auch bei den Mieten gemacht hat: Sie hat ein Riesenproblem mit einer Showaktion kaschiert und sich dann selbst auf die Schulter geklopft“, rechnet Schnedlitz ab. „Für die Betroffenen hat sich genau nichts geändert. Die Situation in den Heimen, auf den Stationen und in der mobilen Pflege ist noch immer ein Albtraum – nur dass die Regierung das Klatschen aus dem Corona-Wahnsinn nun durch scheinheilige Presseauftritte ersetzt hat. Der Effekt für die Pflegerinnen und Pfleger ist der gleiche: de facto null.”

Für Schnedlitz steht fest: „Diese Verlierer-Ampel ist eine Gefahr für das soziale Gefüge in Österreich. Es geht ihnen nicht um die Menschen, sondern nur um Machterhalt, Posten und Parteibücher.”