
Steuer-Keule! Regierung kassiert Familien, Häuslbauer & Zocker gnadenlos ab
Neue Steuerlast: Die Regierung kürzt beim Kinderabsetzbetrag, behält ein Drittel der kalten Progression ein und verteuert Immobilienverkäufe. Auch Häuslbauer, Unternehmer und Glücksspieler zahlen drauf. Nur wenige profitieren – etwa Pendler und Käufer von Tampons.

Kinder, Zocker, Stiftungen, Häuslbauer, Kleinunternehmer – sie alle trifft das neue Steuerpaket. Die Regierung hat am Freitag ein umfassendes Konsolidierungspaket auf den Weg gebracht – mit zahlreichen neuen Belastungen, die nicht einmal im Regierungsprogramm standen. Offiziell soll damit das Budget saniert werden. Doch Kritiker sprechen von einem Sparschlag auf Kosten der Falschen.
Der Belastungscocktail macht heuer insgesamt 76 Millionen Euro aus. Im kommenden Jahr soll er bereits 696 Millionen bringen.
Diese neuen Belastungen standen nicht im Koalitionspakt:
Kinderabsetzbetrag wird zwei Jahre lang nicht erhöht – obwohl die Inflation Familien besonders trifft.
Ein Drittel der kalten Progression behält sich der Staat – auf die gesamte Legislaturperiode! Damit bleibt der Steuervorteil, der vor allem ärmeren Familien helfen sollte, in der Staatskasse.
Stiftungseingangssteuer steigt von 2,5 % auf 3,5 %
Grunderwerbssteuer wird verschärft, wenn über Gesellschaften Immobilien gekauft werden.
Neue Umwidmungsabgabe: Wer Baugrund verkauft, zahlt künftig einen 30-Prozent-Zuschlag auf die Immobilienertragssteuer!
Mehrkosten für Unternehmen durch neue Pflicht zur digitalen Zustellung über FinanzOnline – selbst für Kleinstbetriebe.
Glücksspiel wird empfindlich teurer:
Lotterieabgabe: +1,5 Prozentpunkte
Online-Glücksspiel: +5 Prozentpunkte
Glücksspielautomaten & Video-Terminals: +1 bis +1,5 Prozentpunkte
Neue „Verwaltungskostensteuer“ auf Lotterien (7,5 %)
Energieabgabe erhöht: Investitionsgrenze fällt drastisch von 72 auf 20 Euro/MWh.
Diese Belastungen standen schon im Regierungsprogramm:
Abschaffung des Klimabonus – alle verlieren, nur Pendler erhalten einen Ausgleich.
Mehr Steuern auf Gewinne aus Grundstücksverkäufen, etwa durch Umwidmung.
Diese Entlastungen gibt’s (nur für wenige):
Pendlereuro wird verdreifacht: Statt zwei künftig sechs Euro pro Kilometer – als Ersatz für den gestrichenen Klimabonus.
Negativzuschlag für Pendler steigt
Umsatzsteuer auf Damenhygieneartikel und Verhütungsmittel fällt
Steuerfreie Arbeitnehmerprämie bis zu 1.000 Euro (2025 noch unklar)
Höhere Pauschalierung für Selbstständige (heuer bis 320.000 Euro Umsatz, 13,5 % Vorsteuer – ab 2026 sogar 420.000/15 %)
Grüne toben: „Kürzungen auf dem Rücken der Schwächsten!“
Scharfe Kritik kommt von den Grünen. Budgetsprecher Jakob Schwarz spricht von „rücksichtslosen Kürzungen an der völlig falschen Stelle“. Besonders empört ist er über das gestrichene Drittel der kalten Progression – genau jenes Drittel, das bisher etwa Alleinerziehende entlastete. Auch das Einfrieren des Kinderabsetzbetrags sei ein fatales Signal gegen die Armutsbekämpfung.
Die neue Steuerpolitik treffe nicht nur Familien, sondern spalte auch die Gesellschaft, so Schwarz. Der Klimabonus werde gestrichen – der neue Pendlereuro helfe aber nur Berufspendlern, nicht aber Studenten, Arbeitslosen oder Teilzeitkräften.
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