Hans-Christian Strache äußerte sich in exxpress live zur explodierenden Jugendkriminalität und legt den Fokus auf Favoriten. Und da weiß der Politiker, wovon er spricht, immerhin hat er einst im 10. Wiener Gemeindebezirk die Volksschule besucht.

„Ich war in der Neulandschule, ich bin ja ein Wiener Original. Das waren noch selige Zeiten, als ich mit sechs Jahren dort in die Schule gegangen bin. Wie sich das in der Zwischenzeit entwickelt hat, ist ein Wahnsinn. Und das ist nicht mehr unser Wien zum Teil”, so der ehemalige Vizekanzler und FPÖ-Chef, der nun bei der Wien-Wahl mit einer eigenen Liste, dem Team Strache, antritt.

Eigene Wiener Stadtpolizei gefordert

Die Verantwortung, dass Favoriten teilweise zur No-Go-Area geworden ist, liegen laut Strache bei verantwortungslosen Politiker. „Wenn du dir Eis kaufen gehst beim Tichy (legendäres Wiener Eisgeschäft am Reumannplatz in Favoriten, Anm.), musst du Angst haben, dass nicht irgendeine Messerstecherei neben dir stattfindet und du vielleicht Opfer wirst. Deshalb sage ich immer sehr überzogen und mit einem Augenzwinkern: ‚Du brauchst fast schon eine stichfeste oder schusssichere Weste, wenn du dir Eis beim Tichy kaufen gehst.'”

Als Lösung schlägt Strache unter anderem eine eigene Wiener Stadtpolizei vor, die die Polizei an Brennpunkten unterstützt. Dazu zählen auch die Wiener Gemeindebauten. „Im sozialen Wohnbau leben fünfzig Prozent nicht-österreichische Staatsbürger. Dort gibt es wahnsinnige Konflikte”, so Strache und fordert, Gemeindewohnungen wieder ausschließlich an österreichische Staatsbürger zu vergeben.

Die von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer medial groß präsentierten Waffenverbotszonen sind für Strache wirkungslos. „Ich bin der Meinung, dass Attentäter oder Leute, die kriminell sind, ohnehin sich nicht ans Gesetz halten und daher, ein Waffenverbot mehr dem Täter mehr nützt als dem Opfer.”

Die Polizei liefere in Wien zwar eine gute Leistung ab, aber die überbordende Zuwanderung sorgt dafür, dass gewisse Freiheiten verloren gehen. „Ich würde ich meiner Frau nicht empfehlen, zu späterer Uhrzeit allein in der Gegend um den Reumannplatz  unterwegs zu sein. Und das verändert die gesamte Lebensqualität massiv.”

„Das Boot ist voll"

Zwischen den einst als Gastarbeitern aus der Türkei gekommen Menschen und Asylwerbern, unter denen vor allem syrische Jugendbanden negativ auffallen, müsse allerdings unterschieden werden. „Die Frage von Anstand und Charakter ist ja keine Frage von Herkunft und Kultur. Es gibt viele anständige Menschen, die zu uns gekommen sind und hier etwas leisten, die sich an die Gesetze halten, die Steuern zahlen und dann zu Recht nach einer guten Integration Staatsbürger geworden sind”, so der Ex-Vizekanzler. 

Bei Menschen aus dem arabischen Raum ist das allerdings oft nicht gegeben. „Das ist konsequent abzustellen mit null Toleranz. Das Boot ist voll, wir haben zu viele aufgenommen, wir haben ein Problem der Integration. Wir kippen als Gesellschaft, weil wir zur Minderheit an unseren Schulen geworden sind. Das Boot ist randvoll. Wir schaffen es nicht mehr!”