
Wahltag in Wien: SPÖ steuert auf Sieg zu, FPÖ hofft, Erfolgslauf fortzusetzen
Heute wählt Wien: Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) darf fest mit Platz 1 rechnen, während die ÖVP wohl ihren zweiten Platz und zahlreiche Wählerstimmen verliert. Die FPÖ hingegen hofft auf ein kräftiges Plus. Mehr dazu lesen Sie hier!
Die SPÖ darf bei der heutigen Gemeinderatswahl in Wien recht fix mit Platz 1 rechnen. Dennoch könnte laut Umfragen auch bei dieser Wahl neuerlich ein Minus vor dem Ergebnis stehen. Sollten die Demoskopen recht behalten, dann würde sich der SPÖ-Trend der stetigen Wahl-Verluste sei 2022 fortsetzen. Auch bei der jüngsten Landtagswahl im Burgenland im Jänner gab es – trotz der klaren Verteidigung des 1. Platzes mit 46,38 Prozent – ein rotes Minus von 3,56 Prozentpunkten.
In Wien geht die Sozialdemokratie von 41,6 Prozent aus dem Jahr 2020 aus. Der damalige Wert dürfte laut den aktuellen Umfragen nicht ganz erreicht werden – laut den Erhebungen kann die SPÖ mit etwa 39 bis 40 Prozent der Stimmen rechnen. Sollte es also ein (kleines) Minus geben, dann würde sich das Ergebnis in eine Liste von roten Stimmverlusten einreihen, die seit 2022 bei Wahlen durchgehend anhält.
ÖVP steht wohl erneut Minus ins Haus
Auch die ÖVP dürfte bei der Wien-Wahl nicht nur ihren zweiten Platz, sondern auch einen großen Teil ihrer Wähler verlieren. 2020 kam die Landespartei unter dem Kurz-Vertrauten Gernot Blümel noch auf 20,4 Prozent der Stimmen, aktuell prophezeien die Umfragen eine Halbierung. Für die ÖVP wäre das die Fortsetzung eines Trends: Schließlich stand seit dem Abschied von Ex-Kanzler Sebastian Kurz aus der Politik fast durchwegs ein Minus vor dem Wahlergebnis.
Für die FPÖ gilt ein sattes Plus als sicher
Die FPÖ hingegen hofft, ihren Erfolgslauf bei Landtagswahlen auch bei der Wien-Wahl fortsetzen zu können. Dass die Blauen ein sattes Plus erreichen werden, gilt als sicher, setzte es doch 2020 nach Auffliegen des Ibiza-Skandals im Jahr davor ein gewaltiges Minus (-23,7 Prozentpunkte). Damit geht die FPÖ von einem Wert von nur 7,1 Prozent aus ins Rennen. Umfragen prognostizieren den Freiheitlichen ein Ergebnis um die 22 Prozent.
Bei der Wahl 2020 war die FPÖ von ihrem Rekordergebnis von 30,8 Prozent (Urnengang 2015) massiv abgestürzt. Die 7,1 Prozent bedeuteten das schlechteste Ergebnis in Wien seit dem Jahr 1983, als man 5,39 Prozent erzielte. Das Minus 2020 hatte der damals neue Landesparteichef Dominik Nepp zu verantworten, der am Sonntag die Stadtblauen zum zweiten Mal in die Wahl führt.

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