
Wehrpflicht boomt! Mehrheit will sogar längeren Dienst – aber nur für Männer
Die Wehrpflicht erlebt in Österreich ein politisches Comeback. Die Zustimmung steigt – und die meisten befürworten sogar eine Verlängerung. Gleichzeitig wollen die meisten keine Ausdehnung auf Frauen. Weibliche Wehrdiener in den Kasernen – unerwünscht!

Die Stimmung hat sich gedreht: Immer mehr Österreicher stehen hinter der Wehrpflicht – und wollen sogar mehr davon! Laut einer aktuellen Gallup-Umfrage befürworten 70 Prozent der Befragten die Beibehaltung der Wehrpflicht. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr.
Mehr noch: 51 Prozent wollen den sechsmonatigen Grundwehrdienst verlängern. Nur der Zivildienst hinkt nach – eine Ausweitung unterstützen lediglich 43 Prozent.
Jung gegen Alt
Auffällig ist der Generationenbruch: 79 Prozent der Über-50-Jährigen wollen die Wehrpflicht behalten – bei den unter 30-Jährigen sind es nur 59 Prozent. Auch bei der Verlängerung zeigen sich die Jungen skeptisch: Nur 36 Prozent sind dafür.

Frauenpflicht bleibt unbeliebt
Klarer Trend zeigt sich aber auch noch woanders: Wehrpflicht ja, aber nicht für Frauen, lautet die Devise. Nur 34 Prozent wollen Frauen in den Wehrdienst einbinden. Zwar steigt die Zustimmung leicht (2023: 31 Prozent), doch eine Mehrheit ist weiter dagegen. Und das vor allem bei den Frauen selbst: Nur 20 Prozent von ihnen sind für die Einführung eines verpflichtenden Dienstes – bei Männern immerhin 49 Prozent.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sieht sich durch die Umfrage bestätigt: „Es lohnt sich die Arbeit, die umfassende Landesverteidigung wiederzubeleben“. Die Wehrpflicht sei „der Grundpfeiler unseres Bundesheeres und somit das Fundament unserer aller Sicherheit“.
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