Rund 1,4 Mio. Menschen sind aufgerufen, über die künftige Zusammensetzung des Gemeinderats bzw. Landtags sowie der Bezirksvertretungen zu entscheiden. Ursprünglich stand die Wahl erst im Herbst an, die Regierungsparteien SPÖ und NEOS beschlossen im Jänner jedoch eine Vorverlegung.

Als erster gab Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in der Früh in einer Volksschule in seinem Heimatbezirk Floridsdorf seine Stimme ab. Danach rief er noch einmal alle Wiener auf, wählen zu gehen. Es sei keine Selbstverständlichkeit, in einer Demokratie wählen zu dürfen, betonte Ludwig, der an das Treffen der ersten provisorischen Regierung vor genau 80 Jahren erinnerte. Nur eine halbe Stunde später wählte FPÖ-Spitzenkandidat Dominik Nepp, der Ludwig trotz sonnigen Wetters empfahl, sich warm anzuziehen. Ein konkretes Wahlziel nannte er abermals nicht, er wolle “so stark wie möglich werden”, so Nepp. Barbara Urbanic, Spitzenkandidatin der gemeinsamen Liste von KPÖ und LINKS, zeigte sich bei ihrer Stimmabgabe “durchaus optimistisch”, dass diesmal ein Einzug in den Wiener Gemeinderat gelingen kann. Auch in den Bezirken erwartet sie einen Zuwachs an Mandaten, aktuell sind es 23.

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat als erster der Spitzenkandidaten gewähltAPA/ROLAND SCHLAGER

Wahl 2020 brachte abseits der FPÖ fast nur Gewinner

Bei der Wahl im Jahr 2020 gab es fast nur Gewinner. Die SPÖ kam auf 41,6 Prozent (plus 2 Prozentpunkte). Ihr damaliger Koalitionspartner, die Grünen, legte um rund 3 Prozentpunkte auf 14,8 Prozent zu. Gleich um 11 Prozentpunkte auf 20,4 Prozent kletterte die ÖVP nach oben. Die NEOS erreichten 7,5 Prozent, ein Plus von 1,3 Prozentpunkten. Die FPÖ büßte hingegen 23,7 Prozentpunkte ein. Sie landete mit 7 Prozent am letzten Platz.

KPÖ-Spitzenkandidatin Barbara Urbanic hat gewähltAPA/GEORG HOCHMUTH

Auch Bezirksvertretungen werden gewählt

Im Stadtparlament sind insgesamt 100 Sitze zu vergeben. Gewählt wird aber nicht nur ein neuer Gemeinderat und Landtag, sondern auch die 23 Bezirksvertretungen. Anders als bei der Gemeinderatswahl dürfen dabei auch EU-Bürger zu den Urnen schreiten.

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