Es sind alarmierende Zahlen: Österreichs Jugendkriminalität ist in den vergangenen Jahren massiv angestiegen. Laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat sich die Zahl der angezeigten Tatverdächtigen im Alter von 10 bis 14 Jahren seit 2020 von rund 6.300 auf 12.000 fast verdoppelt. Der Anteil nicht-österreichischer Tatverdächtiger liegt bei 48 Prozent – allen voran Jugendliche aus Syrien.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)APA/TOBIAS STEINMAURER

„Man muss die Fakten klar ansprechen. Es sticht die Anzahl der Anzeigen der syrischen Tatverdächtigen hervor“, betonte Karner bei der Präsentation der aktuellen Statistik gemeinsam mit Bundeskriminalamt-Direktor Andreas Holzer und Jugendkriminalitäts-Experte Dieter Csefan. Um die Entwicklung zu stoppen, setzt die Regierung jetzt auf drastische Maßnahmen: Für besonders auffällige Jugendliche sollen „gefängnisähnliche“ Wohngemeinschaften geschaffen werden, so der Innenminister. Dort könnten Kinder auch tatsächlich eingesperrt werden – eine Änderung des Heimaufenthaltsgesetzes sei dafür geplant.

Unterstützung von SPÖ und NEOS

Die Schaffung solcher Heime sei in Zusammenarbeit mit der SPÖ und den NEOS geplant – auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig unterstütze diesen Vorstoß. Ziel sei es, gesetzliche Grundlagen für Ausgangsbeschränkungen und Freiheitsentzug bei gewalttätigen Jugendlichen klarer zu definieren.

Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig unterstützt den Vorstoß der SPÖAPA/GEORG HOCHMUTH