Während die FPÖ im Bund die Lehrer-Eilausbildung für Quereinsteiger kritisiert, zeigt sich der FPÖ-Bezirksparteiobmann in Favoriten, Stefan Berger, entsetzt über die Zustände an einer Favoriten Brennpunktschule. Wie am Dienstag medial in die Öffentlichkeit geraten, sind am Bildungscampus Innerfavoriten sowohl Schüler als auch Lehrer seit Jahren Gewalt ausgesetzt.

„Wenn Eltern berichten, dass ihre Kinder in der Schule geschlagen, bespuckt und massiv gemobbt werden, wenn Lehrkräfte um ihre Sicherheit fürchten und wenn es in der Umgebung der Schule regelmäßig zu Gewaltszenen kommt – dann ist das kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Problem”, so Berger.

Gender-Toiletten statt Sicherheit

„Es gibt seit Jahren Beschwerden – und was passiert? Nichts. Keine Krisenkonferenzen, keine strukturellen Maßnahmen, keine Unterstützung für Lehrer oder Direktoren”, beschwert sich Berger über die Untätigkeit der Bildungsstadträtin Bettina Emmerling sowie der Bildungsdirektion.

„Stattdessen wird lieber weiter über Gender-Toiletten und Elternguide-Broschüren diskutiert, während unsere Kinder in Schulen ohne Disziplin und Sicherheit unterrichtet werden sollen!” Für Berger zeigt der neueste Skandal um die Brennpunktschule, dass SPÖ und NEOS im Bildungs-Bereich „an allen Ecken und Enden vollkommen überfordert sind”.

Bettina Emmerling (NEOS) übernahm von Christoph Wiederkehr die Posten der Wiener Bildungsstadträtin und Vizebürgermeisterin.APA/ALEX HALADA

Als Lösung schlägt Berger die Einrichtung von Sicherheits- und Ordnungskräften an Wiens Brennpunktschulen vor, sowie eine umfassende Evaluierung der betroffenen Standorte und ein Ende der politisch korrekten Vogel-Strauß-Politik. „Es darf nicht sein, dass Schulen zu rechtsfreien Räumen verkommen, in denen sich nur noch die Lautesten durchsetzen.”

„Zustrom an nicht oder nur schwer integrierbaren Schülern stoppen"

Auch österreichweit liegt im Bildungssystem für die Freiheitlichen vieles im Argen. „Die aktuelle Ankündigung, Quereinsteiger im Eilverfahren für den Unterricht an österreichischen Schulen auszubilden, mag auf den ersten Blick pragmatisch erscheinen, wird aber das strukturelle Problem des Lehrermangels in keiner Weise lösen“, so FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl.

„Weder Schnellkurse noch oberflächliche Werte-Schulungen ersetzen eine fundierte pädagogische Ausbildung. Gleichzeitig überträgt man den Schulen immer mehr Aufgaben, die mit Bildung im engeren Sinne wenig zu tun haben – etwa im Bereich der Integration.“ Die einzige Maßnahme zur Entlastung der Schulsysteme ist für Brückl ein klarer Kurswechsel in der Migrationspolitik. „Die Regierung muss endlich handeln und unsere Grenzen wirksam schützen. Solange der ungebremste Zustrom an nicht oder nur schwer integrierbaren Schülern anhält, bleibt jede Bildungsmaßnahme ein Tropfen auf den heißen Stein.“